Zurück zur Homepage der Umweltstation Iffens

Chemie in Iffens - Inhaltsübersicht

64 Seiten DIN A4 12,- Drahtkammbindung.

Einige Texte fehlen noch (Stand: Dez.99)

Einführung/Vorwort

chemie am küchentisch Der Umgang mit Chemie ist heute in unserer hochtechnisierten Welt sehr wichtig geworden. In den letzten 20 Jahren hat sich die Situation der Chemie erheblich gewandelt. Bisher vernachlässigte Nebenprodukte und Nebeneffekte von chemischen Stoffen sind heute oft zum zentralen Problem geworden. Besonders ist dies an den Erkenntnissen im Umwelt- und Arbeitsschutz erkennbar.

Im Gegensatz dazu ist jedoch der Chemie-Unterricht ohne Wandel geblieben.

Wir machen Chemie von Heute mit Unterricht von Gestern ?

1974 schrieb Phil. West, ein Analytiker aus Florida, daß Schulabsolventlnnen die Bindungsorbitale von Natriumhydrogenkarbonat gelernt haben, aber nicht wissen, was Backpulver ist. Sie werden also alltagsfern und weltfremd gebildet. Um dieselbe Zeit wurde in der Fachgruppe Chemieunterricht der Gesellschaft Deutscher Chemiker eine Allgemeinbildung gefordert, die 20 % der regulären Ausbildungszeit belegen soll.

Solche Kritik und Forderungen sind leider im Muff der akademisch alltagsfremden Schulchemie erstickt.

Die Folge ist eine betrübliche Orientierungslosigkeit der überwiegenden Zahl der Bürger über die Chemie im Alltag. Meinungs- und Argumentationsmischmasch kennzeichnet die Diskussion. Texte, wie zB der von Hubert Markl in der 'Zeit' vom 6.12.91 (S. 94) belegen dies.

Besteht in unserem Chemie-Denken zu wenig Interesse an einer verständlichen Chemie mit Beispielen aus dem Alltag ? Die 'klassische' Schrift von Römpp 'Chemie des Alltags' ist zwar überarbeitet, jedoch nicht so umfangreich geworden, wie sie nötig wäre, und sie baut auch keine Brücke zur akademischen Stoffchemie des chemischen Unterrichts. Auch andere Bücher der kritischen Auseinandersetzung mit der Chemie im Alltag, zB von den Umweltschutzinitiativen herausgegebene, finden kaum Eingang in den normalen Chemie-Unterricht.

Natürlich betrübt es mich, wenn Studenten in Vorlesung und Praktikum heute die gleiche oder eine noch schlechtere inhaltliche und didaktische Ausbildung bekommen als ich vor nunmehr 20 Jahren.

Verblüffend war für mich ein Kommentar eines Vertreters des Verlag Chemie in Weinhein. Ich hatte ihm das ORGANODOMINO gezeigt. vgl. Seite xx 'Chemie ist nichts zum Spielen, Chemie ist eine Wissenschaft',sagte er dazu.

Aber nicht alle Chemiker und Chemie-Interessierte sind solcher Meinung. Besonders dankbar bin ich meinem Freiburger Doktorvater Prof Herbert Weisz, der mit Witz und Kreativität sein Fach gelehrt hat. Er hat mir viel Mut zum Querdenken gemacht, denn ungewöhnliche Gedanken sind nicht nur unbequem für andere, es ist auch ein Kampf gegen die Resignation für den Querdenker selbst.

Teil 1: Informationen

information 1. Gefährliche Stoffe.
Anregung zum Anlegen einer eigenen Unfall-Kartei. Als Beispiel dient eine Liste von 42 Unfällen, die 1984 in der Zeitschrift "Gefährliche Ladung" referiert wurden.

2. The Chemistry in Matches
Über Zündhölzer, die auch in der Zeit der Feuerzeuge noch sehr praktisch sind, um das Zusamenladeverbot oder um viele chemische Reaktionen zu erklären.

3. Kopfweh
Über Acetylsalicilsäure und Weidenrinde.

4. Nummern
Zur Verschlüsselung der chemischen Gefahren in der Gesellschaft. E-Nummern, Kemler-Zahl, UN- Nummern und ein Vorschlag, unsere Politiker zu nummerieren.

5. Analyse bürgernah
Eine Liste von alternativen Analysenlabors, die für uns Messungen machen und sich die Zeit für Beratungen nehmen.

6. Aluminium
Euphorie im neuen Chemiezeitalter von Schenzinger.

Teil 2 : Argumente, Erklärungen

7. Bestrahltes auf den Tisch?
Übert die Wirkung radioaktiver Bestrahlung von Lebensmitteln.

8. Naturidentisch in den Fressrausch
Verdummung des Bürgers in verklärtem Vanillinrausch

mit dem Bild dazu

9. Dick bleiben
Eine Abfuhr an die Abführmittel

10. Giftgasreaktoren für den Hausgebrauch
Glutzonen und Hitzewirbel in CKW-haltiger Luft

11. .....und wer räumt auf?
Ein Versuch, den Begriff der "Sanften Chemie" abzulösen und deutlich zu machen, welche Anforderungen an eine zeitgemäße Chemie zu stellen sind.

12. Nie wieder Chemikalien gegen Menschen
Der Staat kämpft energisch gegen den Mißbrauch von natürlichen Drogen. Sollte er nicht auch gegen den Mißbrauch synthetischer Giftstoffe kämpfen?

13. Das Schlückchen Säure
Die Wirkung der "Dünnsäure" auf die Organismen in der NOrdsee wurde bisher falsch eingeschätzt. der pH-Wert hat für Fische eine andere Bedeutung als für Menschen.

die alltägliche Vergiftung
spass an chemie