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PRAKTIKUM IN DER UMWELTSTATION IFFENS

Mitmachen - Mitlernen - Mitleben
Übersicht:
1. Themen- Alltag - Projekte - Qualifikation
2. Praktikumstypen - Berufspraktikum - Freies Praktikum - Mithilfe vor Ostern - Freiwilliges Ökologisches Jahr
Länger Mitmachen
3. Zeitplanung
4. Finanzierung
5. Bescheinigungen
6. Bewerbung um einen Platz
7. mögliche Probleme

auf eigener Seite das Notizbuch zum Praktikum , gibt es auch als pdf-file (226 KB )

Hier geht es zu WOOF (willing workers on organic farms)

Einige PraktikantInnen haben eigene Beiträge auf der Iffens-website angelegt: hier eine Übersicht
Weitere werden folgen.

1. Themen

ALLTAG
„learning by doing“ ist ein guter Leitsatz, wir lernen und leben im Iffenser Alltag mit vielseitigen Themen:
Essen kochen, abwaschen, Schafe füttern, Holz machen, Wände streichen, Gartenarbeit, Werkstätten aufräumen und putzen, Brot backen, Schafe scheren, Wolle waschen, Kurse betreuen, Gruppen führen, Ausstellungen machen, Bibliothek sortieren, Katzen streicheln, Hund trösten, Zimmer putzen, Kleidung sortieren, Reparaturen ausführen, Äpfel sammeln, Apfelsaft pressen, Heu machen, Feste vorbereiten, Sauna heizen, Zäune reparieren
und vieles mehr.

 PROJEKTE
Von dieser Alltagsroutine unterscheiden wir „Projekte“, die wir nur begrenzte Zeiträume bearbeiten.
Das können Aufträge von Museen, Umweltgruppen, Komunen, Privatleuten oder Institutionen sein. Zu definierten Problemstellungen entwickeln wir dann Spiele, Konzepte, Ausstellungen, Handzettel oder andere hilfreiche und lustige Dinge.
Einige Projekte (z.B. die Gestaltung eigener Ausstellungen) machen wir in Iffens auch für uns und unsere Gäste.
Solche Beispiele sind auf der Seite Tätigkeitspalette, 15 Jahre Unweltstation in Iffens aufgezählt.

QUALIFIKATION
Viele Fachthemen haben wir für unsere Kurse vorbereitet. Diese sind in unseren Faltblättern aufgezählt (Seminare, Kurse etc).
Diese Themen könnt ihr euch erarbeiten, euch also in diesen Kenntnissen und Fertigkeiten qualifizieren. Selbstverständlich unterstützen wir euch dabei mit unserem Wissen, Materialien und Kontakten. Die Vielfalt ist reitzvoll und wir helfen auch bei der Strukturiierung von Arbeitsplanung. Zusätzlich nutzen viele PraktikantInnen die Zeit, um zum Beispiel:
Sprachen zu lernen oder zu vertiefen
künstlerische und musikalische Fähigkeiten zu verbessern
10-Finger schreiben zu lernen
EDV-Programme zu erlernen
Erste Hilfe - Kurs zu machen
Museen der Gegend kennen zu lernen
mit dem Fahrrad die Küste zu erkunden
und vieles mehr.

 Wegen der vielfältigen Themen und Arbeitsmöglichkeiten habt ihr uns sicherlich als Praktikumsstelle ausgesucht. Für euch selbst haben wir einen Leitfaden zusammengestellt, den wir "Berichtsheft" nennen. Er wird nicht kontrolliert, wie bei einer Lehre üblich, aber er soll euch helfen durch die zuerst verwirrende Vielfalt des ökologischen Alltags hindurchzufinden. Das Notizbuch zum Praktikum hat einen eigene Seite. Eine Übersicht bieten auch die Faltblättern "Seminarangebot und Kurse" , "Station und Umgebung" oder "Rundgang".


2. Praktikumstypen

BERUFSPRAKTIKUM

 In der Umgebung der Station Umwelterziehung stehen viele dringende Probleme an, die wir in Kooperation mit Regionalverbänden, Behörden und mit Hilfe der Hochschulen bearbeiten. Deshalb können StudentInnen, die während ihrer Ausbildung ein Berufspraktikum absolvieren müssen, hier interessante Themen finden. Nebenbei lernt ihr den Alltag und die Organisation in der Umweltstation kennen, denn tatkräftige Mithilfe wird bei allen anstehenden Arbeiten erwünscht.

 Studierende der Fachbereiche Landesplanung, Geographie, Biologie, Chemie, Ökologie, Soziologie und Pädagogik müssen oft solche Praktika als Ausbildungsbestandteil machen, andere Fachrichtung empfehlen Praktika in den Ferien oder in einem Freisemester zu machen.

Beispiele von Fachthemen, die in Iffens bearbeitet wurden:
- Rekultivierungskonzepte für Gräben und Teiche
- Landwirtschaftliche Nutzungskonflikte
- Tourismus an der Küste: Die Südsee wirbt, die Nordsee stirbt!
- Umweltportrait einzelner Industriebetriebe
- Untersuchung des Baumsterbens
- Erhaltung der regionaltypischen Bausubstanz
- Beispiele für Umwelterziehung
- friesische Kultur
- und viele aktuelle Themen

 Wenn bei deinem Praktikum ein Bericht oder eine Examensarbeit entsteht, so helfen wir gerne bei der Konzeption und beim Lektorieren.

 Die Bearbeitung der Themen, sowie die Anerkennung geschieht nach Absprache mit dem/r betreuenen Dozenten/in bzw. mit dem Prüfungsamt.

FREIES PRAKTIKUM

 Viele nette Menschen haben einfach zwischen oder innerhalb der Ausbildungs- und Arbeitsabschnitte Zeit um in der Umweltstation Iffens mitzumachen und dabei etwas zu lernen. Die meisten PraktikantInnen bei uns sind in diesem Sinne „frei“.
Du solltest dir mindesten vier Wochen Zeit nehmen. Die erste Woche ist erfahrungsgemäß nötig, um die Bereiche und den Alltag der Umweltstation kennen zu lernen.
Je länger du bleibst, oder je öfter du wiederkommst, desto eigenständiger sind deine Aufgaben.

MITHILFE VOR OSTERN

Unsere Station ist ein großes Bauernhaus mit Garten, vielen Werkstätten und einer Beherbergung. Sie kann nur durch Mithilfe vieler FreundInnen in gutem Zustand und in Betrieb gehalten werden. Nach dem langen Winter machen wir einen ausführlichen Frühjahrsputz. Dazu ist die Zeit vor Ostern günstig. Wir sind dann eine Gruppe von etwa 15 Personen, von denen einige schon regelmässig seit vielen Jahren zum Mithelfen kommen und die „Neuen“ anlernen können.
Die vielen Einzelarbeiten sind vorbereitet und so schaffen wir in der kurzen Zeit recht viele sichtbare Ergebnisse. Die „Arbeitszeit“ ist bei dieser Aktion länger als bei uns sonst üblich, aber du kannst in den Gesprächen oder bei den Tätigkeiten auch viel lernen und viel Freude haben.
Es ist aber Zeit genug, um neben der Station auch die Umgebung kennenzulernen.

FREIWILLIGES ÖKOLOGISCHES JAHR

 Einen Leitfaden durch den iffenser FÖJ-Alltag gibt auch das Notizbuch zum Praktikum
Für die Theorie und Praxis gibt einen extra Text: Die Expertise zum FÖJ
Hier die Liste der FÖJ-TeilnehmerInnen, einige haben eine eigenen Beitrag auf dieser Website:

Seit 1989 sind wir in der Umweltstation Iffens „Einsatzstelle“ für Praktikantinnen des Freiwilligen Ökologischen Jahres. Das ist ein Projekt des Landes Niedersachsen zur Ausbildung und/oder Beschäftigung von Jugendlichen im Umwelt- und Naturschutz.
Das FÖJ unterliegt einem formalen, vertraglich geregeltem Beschäftigungsverhältnis entsprechend den Vorgaben des FÖJ-Gesetzes.
Ein FÖJ-Jahr beginnt im September und endet im August des Folgejahres. Dabei ist vier Wochen Urlaub und der Besuch von fünf Wochenseminaren eingeplant. Die Teilnehmerinnen erhalten aus dem Etat der Landesregierung 155,- Euro Taschengeld monatlich und die vollen Kosten der Sozialversicherung.
Zusätzlich trägt unser gemeinnützige Verein Umwelterziehung Iffens die Sachzuwendungen (Unterkunft und Verpflegung) und die Nebenkosten.
Dadurch ergibt sich ein Nettolohn von etwa 480,- Euro/Monat.

 Das Bewerbungsverfahren, die Zuteilung und Verwaltung ist vom Umweltministerium geregelt. Dort bekommt ihr die Bewerbungsunterlagen .
Adresse: Niedersächsisches Landesamt für Ökologie,
Postfach 101062, 31110 Hildesheim, Tel.05121-5090

 Wenn dir die Beschreibung unserer Station zusagt und du mehr Informationen über das FÖJ haben möchtest, so kannst du mit unseren jetzigen FÖJ-Praktikantinnen telefonieren. ( Tel: 04735-920022; am besten ist es, diese Nummer abends anzurufen. Ansonsten geht auch die 920020, das ist das Büro, in dessen Nähe sich die FÖJ'lerinnen sich auch ab und zu aufhalten...) Dann werden wir einen Besuchstermin finden, an dem du dir unsere Station anschaust.

 Als FÖJ-Praktikantin lernst du alle Themen- und Arbeitsbereiche der Station kennen. Ein Praktikums-Arbeitsheft hilft dir dabei. Deine persönlichen Vorlieben kannst du besonders pflegen. Nebenbei solltes du einen Erste-Hilfe-16-h-Kurs, und ggf. andere Kurse mitmachen. Unsere FÖJ-Praktikantinnen aktivieren auch immer die BUND-Jugendgruppe in Nordenham.

 Weil wir keinen "freien Sonntag" und keine festen Arbeitszeiten haben, solltes du die offizielle 8-h-Arbeitszeit selbst festlegen, und die freien Tage nebst Urlaub so legen, daß du das Leben in der Umweltstation optimal nutzt.

In dem Infoheft des Landes Niedersachsen ist unsere Station so beschrieben:

Mitarbeit beim normalen Alltag in der Umweltstation Iffens, zum Beispiel:
- Instandhaltung von Haus und Hof,  Renovier- und
  Bautätigkeiten
- Betreuung der verschiedenen Werkstattbereiche, Hausputz und
  aufräumen
- Gemüseanbau zur Selbstversorgung, Brot backen, Milch vom
  Bauern holen
- Biologisches Vollwertessen und Zubereitungen davon
- Tiere versorgen (Schafe, Hühner, Hund, Katzen)
- Waldarbeit, Brennholz machen
- Zeitungen archivieren

Projekte und Einzelaufgaben, zum Beispiel:
- Mithilfe bei Seminaren und Veranstaltungen in der Station
- Apfelsaft pressen
- Betreuung von Urlaubsgästen und KursteilnehmerInnen
- Drucksachen gestalten und herstellen
- Mitmachen bei Umweltveranstaltungen in der Region
- Aktivierung der BUND - Jugend in Nordenham
- FÖJ - Tagebuch als Hauschronik führen

Als Fortbildung im Umwelt- und Naturschutz wird eine Teilnahme an den
Ökoführerscheinkursen erwartet. Die Kosten dafür übernimmt der Verein.

Unser Praktikumsberichtsheft ist ein Arbeitsbuch, das an regionalen Beispielen
durch alle Umweltthemen lenkt und das die FÖJ-Teilnehmerin
für sich selbst führen soll.

Eigene Kenntnisse und Fertigkeiten können eingebracht werden
(Musik machen, Zeichnen, Handwerk etc)

In der Freizeit ist ein gezieltes Lernen und die Nutzung der Einrichtungen
möglich ( EDV, Fotografie, Wollverarbeitung, Thema Wattenmeer, Bibliothek etc.)

Viele interessante Kurse und Arbeiten laufen an Wochenenden, deswegen werden
 freie Tage kurzfristig vereinbart.

Die Station liegt einsam auf dem Lande, wetterfestes Gemüt ist besonders in den
Wintermonaten nötig.

LÄNGER MITMACHEN

Wir suchen qualifizierte MitmacherInnen, die langfristig bei uns selbstständig einsteigen wollen. Dazu brauchst du Lebens- und Arbeitserfahrung. Ausserdem solltest du Lust und Fähigkeiten haben, um die Organisation der Station mitzutragen, aber auch eigene Ideen haben, die du verwirklichen willst z.B. in der Landwirtschaft, Gartenbau, Energietechnik etc..


3. Zeitplanung

Mindestens sechs Stunden pro Tag habt ihr mit Routinearbeiten im Haus zu tun.
Weil der Tag noch viel mehr Stunden hat, als die sechs für die Routine, solltet ihr eure Interessenschwerpunkte mit uns besprechen und euch dafür einen Arbeitsplan machen.
Wir schlagen euch einen Wochenplan vor, der die Routinezeiten von 9-12 vormittags und von 15-18 Uhr nachmittags legt. In der Praxis ergeben sich aber individuelle Wochpläne mit anderen Zeitverteilungen.
Die Zeitplanung machen wir Montags für die Woche und dann jeweils beim Frühstück für den Tag.


4. Finanzierung

Ein Praktikum in unserer Station öffnet viele Möglichkeiten, gibt Anregungen und Orientierungshilfen, entwickelt Fertigkeiten und Kenntnisse, die für den ökologischen Alltag und einen Beruf wichtig sind.

 Solche Qualifikationskurse sind oft viel teurer als zum Beispiel eine PKW-Führerschein-Ausbildung. Bei uns entfallen die Honorarkosten, da die PraktikantInnen im Betrieb der Station mithelfen.
Dabei können sie einen Teil der eigenen Lebenshaltungskosten direkt, also bargeldlos erwirtschaften. Zusätzlich brauchen wir aber Geld für Trinkwasser, Heizung, Strom, Abfall, Abwasser, Benzin,Versicherungen, Milch, Käse, Olivenöl, Getreide, Honig etc etc.

 So müssen wir in Iffens monatlich etwa 180,- Euro als Lebenshaltungskosten in Geld aufbringen. Das ist für die tatsächlich vorhandene Lebensqualität ein sehr geringer Betrag. Zum Teil übernimmt unser Verein diese Kosten für die PraktikantInnen. Dazu haben wir einen „Iffens - FreundInnenkreis“ mit vielen SpenderInnen, die uns regelmäßig monatlich geringe Beträge überweisen oder die uns per Einzelspende helfen.

Solche Spenden können manchmal auch von den PraktikantInnen selbst beigetragen werden (Zuschuß durch Eltern, Vereine oder Schulen, Honorare erwirtschaften, Verkauf diverser Produkte, SpenderInnenn für den Verein werben etc.).


5. Bescheinigungen

Unsere Berufswelt verlangt Zeugnisse und Bescheinigungen. Auch wenn du noch nicht weißt, ob du später einen Nachweis über deine Tätigkeit bei uns benötigst, ist es besser eine auszustellen.
Unsere Praktikumsbescheingung enthält neben den üblichen Angaben eine Auflistung deiner Tätigkeiten in der Umweltstation. Eine Bewertung machen wir nicht.
Für einige Pflichtpraktika von StudentInnen machen wir Rahmenverträge mit den Ausbildungsstellen. Für das FÖJ schreibt das Land Niedersachsen eine Bescheinigung.


6. Bewerbung um einen Platz

Wenn du von unserer Station erfahren hast, und dich für ein Praktikum interessierst, so melde dich mit den wichtigsten Angaben über deine Erfahrungen und Wünsche.
- Interessenschwerpunkte
- spezielle Kenntnisse oder Fertigkeiten
- Lernziele und Lernwünsche
- Terminwunsch

Danach ist ein Telefongespräch am besten geeignet, um folgende Fragen zu klären:

- weitere Informationen
- Terminbestätigung /ist Platz vorhanden?
- Termin für Besuch / Vorstellung in Iffens
- Sonderfragen ( Allergie, Versicherung..... )

 Bei deinem Besuch werden wir dann deine Fragen genauer durchsprechen können.


7. Mögliche Vorteile und Probleme

Unsere PraktikantInnen haben für NachfolgerInnen eine Vorteil / Nachteil - Liste gemacht, natürlich ganz inoffiziell, aber wichtig, um auch die möglichen Probleme zu bedenken:
(auch wenn jeder Mensch das wohl anders empfindet).

Mögliche Vorteile:

Es gibt freie Unterkunft und Verpflegung.
Du kannst viele nette und interessante Leute kennenlernen
Du kannst die vielen Möglichkeiten der Umweltstation und der Umgebung ausschöpfen und jede Menge Neues lernen
Du weißt, wofür du deine Arbeitskraft einsetzt: Selbstversorgung, Erhalt des Hauses, eigene Ideen, etc.
Es gibt keinen streng geregelten Arbeitsallag, d.h. jeden Tag stehen neue Dinge auf dem Programm und du kannst dir deine Zeit selbst einteilen. ( Das gilt auch für die Freizeit).

Eventuelle Nachteile:

Wenn du an irgendeiner Allergie leidest (gegen Hausstaub, Pollen, Tierhaare o.ä.), ist Iffens wahrscheinlich nix für dich.
Das Dorf besteht nur aus einer handvoll verstreuter Häuser und Höfe, die Umweltsation liegt ziemlich einsam.
Im Winter kann es im Haus sehr kalt werden. Da die PraktikantInnenzimmer nur schlecht beheiztbar sind, werden die Küche oder der Flur mit dem Holzofen dein Aufenthaltsort sein.
Bei uns sieht es immer recht chaotisch aus, und du machst dich bei vielen Arbeiten dreckig.
Der Kampf gegen die Spinnen, Mücken, Mäuse und andere Untiere ist zwecklos.
Wir haben an jedem Tag normale Arbeitszeit, d.h. Frühstück um 8:30 Uhr etc. Wochende ist bei uns dann wenn wir eine Pause brauchen, aber selten am Sa/So (wir überarbeiten uns nicht).

Und dann ist es auch noch möglich, dass die Zusammenarbeit nicht klappt, oder du dir die Aufgaben doch anders vorgestellt hast. Dann ist die Beendigung des Praktikums die einfachste und beste Lösung.


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