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Über das FÖJ allgemein und die Tätigkeitsfelder in der Umweltstation könnt Ihr auch extra nachlesen.
Die Vorstellung vom Föj-Jahr 1999/2000

INGA IST DER BRINGA!

Ich heisse Inga , bin 20 Jahre alt und komme ganz aus der Nähe, nämlich aus Zetel/Neuenburg. Seit Anfang August mache ich nun mein FÖJ auf der Umweltstation Iffens und mir gefiel es auf Anhieb sehr gut. Ich habe mich gleich zu Hause gefühlt, was wohl an der Atmosphäre hier im Haus lag und an den tollen Leuten, allen voran Bär und Wolf, sowie Wiebke, die mir alles zeigte. Noch immer gefällt es mir sehr gut und ich bin bereits ein bisschen traurig, dass schon 4 Monate hinter mir liegen und dadurch die bevorstehende spassige Zeit mit Kät nur noch so kurz sein wird. Nach meinem FÖJ werde ich wohl Oecotrophologie studieren, allerdings bin ich mir noch nicht über den Ort bzw. die Stadt schlüssig.

KÄT INS NET!

katharina So, jetzt ist es wohl an mir, mich mal ein bißchen vorzustellen. Also, ich bin Katharina, besser gesagt Kät (das ist der Spitzname, den Inga mir direkt nach meiner Ankunft verpaßt hat). Ich bin neunzehn und komme aus der Nähe von Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Nach dem FÖJ werde ich wahrscheinlich (mehr oder weniger direkt) Soziologie studieren, den Ort weiß ich auch noch nicht.Ich interessiere mich für Musik, SchülerInnen-Theater, Politik und natürlich (fast) alle Ökothemen! Iffens ist ein sehr faszinierender Ort und ich bin echt froh, daß ich hier gelandet bin. So kann ich auch Sachen ausprobieren, die ich früher nicht gemacht habe, z.B. Umgang mit Maschinen. Inga und ich werden ein Top-Jahr haben!

Kleine Anmerkung: Natürlich ist auch Kät der Bringa, und selbstverständlich kommt auch Inga ins Net! 


Hier nun eine Auswahl von Tagen aus unserem Tagebuch.
Anmerkungen und Erläuterungen sind kursiv geschrieben!

Das FÖJ-Tagebuch!

Montag, 6.9.99

Heute war ein besonders abwechslungsreicher Tag: die ganze Zeit schreddern. Das blöde ist, daß wir noch nicht mal richtig fertig sind. Tja. Jetzt haben wir aber erst mal Schluß gemacht, kein Mensch kann stundenlang schreddern, ohne zu verblöden. Jedenfalls komme ich nun mal zu der Ehre, das Tagebuch weiterzuführen. Ich war naemlich erst den dritten Tag da.
Nach dem Schreddern war ich dann mit Inga Milch holen, wir wunderten uns etwas, wo der 5-Liter-Eimer und "mein" Milchholfahrrad waren, das klärte sich dann aber auf: Thorsten kam uns entgegen. Thorsten war von Mai bis Mitte September bei uns Praktikant. Er ist einfach Milch holen gefahren, ohne uns Bescheid zu sagen! (Joghurt hat er aber nicht gemacht, das blieb an uns.)
Inga sagte gerade, es sei noch sehr wichtig hinzuschreiben, daß wir heute keine Mittagspause hatten, weil wir mit Alisa Gast aus Leonberg russischen Zupfkuchen gebacken haben!

Dienstag, 7.9.99

Der Tag fing genauso abwechslungsreich an, wie er gestern aufgehört hat, und zwar mit Schreddern. Nein, stimmt gar nicht! Als erstes haben wir einen Eimer Möhren geerntet, da es Mittags Apfel-Möhren-Salat gab. Leider haben wir es nicht geschafft, vormittags mit den Erdbeeren (Schreddern, Unkraut jäten, Mulch verteilen) fertig zu werden. Aus diesem Grund mußten wir auch nachmittags noch weiter machen. Wenigstens mußten wir nur vormittags schreddern. Nach dem Kaffee sind wir zum Unkraut jäten in den Garten gegangen. Einige von der Worms-Gaeste-Gruppe waren immer noch mit dem Ernten von Kartoffeln beschäftigt. Nach einer kurzen Verschnaufpause mit Wasser trinken und Äpfel essen haben wir den 3l-Eimer gefüllt, , d.h. wir waren Milch holen. Nachdem wir wieder da waren, kam mir die Idee, den "Wir ackern für Deutschland" auf den Fordson Super Major Trecker zu kleben. Die Idee haben Kät und ich dann auch sofort ausgeführt. Dabei stellte es sich heraus, daß es gar nicht so einfach ist, warmes Wasser zu bekommen (vorher mußten wir natürlich die Stelle putzen.). Naja, wir haben`s ja geschafft. Jetzt führe ich das Tagebuch und Kät liest in dem von Wiebke und Anka. Bald gibt es Abendessen. Draußen oder drinnen, das ist die Frage. Wir werden sehen. Am 21.9. wollen wir beim Seehunde-aussetzen zuschauen, hoffentlich klappt`s. Jedes Jahr im Herbst werden mit der MS Wega die Seehunde von der Seehundaufzuchtstation wieder ins Watt gebracht. Leider haben wir es rein organisatorisch nicht gebacken gekriegt dabei zu sein. Auch noch am Dienstag hat Ungeheuer im Heu sieben kleine Kätzchen gekriegt. Alle schwarz. (man kann sie allerdings im dunklen Heu nicht so toll erkennen.) Ungeheuer ist die dauerschwangere Katze, und in Wirklichkeit waren zwei der Kaetzchen bunt gemustert... Außerdem ist eine Heike angekommen; zusätzlich über Mittag noch Carsten, Marion und Jakob König u. Oma. Freunde aus Bremen

Freitag, 10.9.99

Der heutige Vormittag war wieder größtenteils den Disteln bzw. ihrer Entfernung gewidmet. Vorher haben wir noch einige Gästezimmer saubergemacht. Nach den Disteln machten wir uns an die Aufgabe, Salat zuzubereiten, obwohl wir beide keine Ahnung davon hatten. Hat aber erstaunlich gut geklappt. Nachmittags mußten die Fenster des neuen Gewächshauses ( noch im Entstehungszustand ) von außen geputzt werden - mit der Wurzelbürste. Außerdem haben wir die Dachrinnen kontrolliert, die Gänse versorgt und nach den Kätzchen geschaut ( dies allerdings schon vormittags, es sind übrigens nicht 7, sondern sogar 8.). Danach waren wir bei Susanne und Hergen Nachbarn und haben ein bzw. 40 Geschenke überreicht ( Susanne hatte 40. Geburtstag ). So um ca. 20 vor 7 haben wir uns, da es mittags mit dem Salat so gut geklappt hat, an die Zubereitung von Möhrensalat gewagt, der auch erstklassig geworden ist, nur daß wir uns diesmal in der Menge leider etwas verschätzt haben, so daß jetzt noch eine Riesenschüssel im Kühlschrank steht. Nach dem Abendbrot wollten wir uns eigentlich einen lehrreichen Wattenmeerfilm reinziehen, aber leider haben wir - trotz stundenlanger Bemühungen Sönkes - den Videorecorder nicht richtig an den Fernseher angeschlossen bekommen, so daß es dann doch nur "Pappa ante portas" wurde. Sönke hat bei uns Sozialstunden wg. Totalverweigerung abgeleistet.

Dienstag, 14.9.99

Heute bestand unsere erste Aktion darin, die von den Wormsern hinterlassenen Zimmer zu säubern bzw. die Bettwäsche abzuziehen ( zum Glück hat Wolfgang die Waschmaschine ja jetzt wieder heilgemacht ). Hinterher haben wir die von Sönke inzwischen freigegebene Küche für`s Brotansatz - machen genutzt. Das ist ja eine schöne Matscherei ( macht aber viel Spaß und riecht gut )! Als wir damit fertig waren, ging`s in den Garten, zum Kartoffelnernten. Fertig sind wir damit zwar immer noch nicht, aber es fehlen jetzt immerhin nur noch 3 Reihen oder so. Nach dem Mittagessen - jetzt wieder von Bärbel zubereitet - bzw. der Mittagspause sind Wolfgang, Inga, Sönke und ich zu einer archäologischen Ausgrabung bei der Hahnenknooper Mühle gefahren, war echt interessant. Dort graben sie einige 3000 Jahre alte Hausstellen aus. Als wir von dort zurückkamen, blieb nur noch Zeit zum Abendessen, dann fuhren wir "Föschis". und Sönke zum "Kino" nach Tossens - ein echter Härtetest für Inga und mich, die wir fahrradmäßig ( leider im Gegensatz zu Sönke ) etwas untrainiert sind! Föschi ist übrigens ein von der Wormser Gästegruppe erfundenes Wort für FÖJ, das Inga ganz schrecklich findet. Ich mags. Er konnte sich das Lachen nicht so ganz verkneifen, als wir schweißdurchnässt und total erschöpft im Gemeindehaus in Tossens ankamen. Der schöne Film - "Zugvögel - einmal nach Inari" - hat uns ( also, mich zumindest ) dann doch wieder aufgebaut, so daß wir die Heimfahrt gestärkt antreten konnten.mit Sönke

Mittwoch, 15.9.99

Dieser Morgen begann mit Brotbacken und mal wieder Gänse versorgen bzw. ihnen neues Wasser geben. Dann haben wir - lange vorgenommen - uns endlich mal zeigen lassen, wie man den "Flammenwerfer" zum Verkokeln der Pflanzen auf dem Hofplatz bedient. Es ist theoretisch und - für Inga und alle anderen, außer mir, anscheinend - auch praktisch ganz einfach, macht aber nicht sehr viel Spaß, so daß wir dann erstmal alle zusammen ( Sönke, Inga, Annegret, Lena und ich ) die endlich angelieferten Dachpfannen hochtransportiert haben. Annegret und Lena waren zwei Schulpraktikantinnen aus Heilbronn,die im September zwei Wochen bei uns verbracht haben. Dann haben Annegret und Lena gekocht, Inga hat weiter geflämmt und ich habe im NLÖ angerufen, um den Stellenschlüssel für`s FÖJ zu erfragen - die hatten aber auch keine Ahnung. Außerdem habe ich noch dem Arbeitsamt in Nürnberg geschrieben, die was über Wiebkes FÖJ wissen wollten. Nach dem Mittagessen ( bzw. der Pause ) kam der bereits seit längerer Zeit angekündigte Typ aus Ich-weiß-nicht-wo, um die Ausstellung "Apfelgärten im Seewind" abzuholen. Der Leiter vom Regionalen Umwelt Zentrum, kurz RUZ , in Schortens. Beim Versuch, sie zu verstauen, hat er sie leider ziemlich stark zerlegt, oder hätte er zumindest gern. Danach hat Inga weiter geflämmt, und ich habe Sönke beim Dachdecken geholfen, bis wir wegen mangelnder Höhentauglichkeit meinerseits wieder getauscht haben. Leider war ich zum Umgang mit dem blöden Flammenwerfer-Dings genauso unfähig ( 2 Schachteln Streichhölzer gingen drauf beim Versuch , das Mistding wieder dauerhaft anzukriegen.), also stieß ich nach recht kurzer Zeit wieder zur "Dachdeckermeute". Mit dieser Tätigkeit verbrachten wir dann den restlichen Nachmittag ( wobei Sönke eindeutig am meisten gelitten hat, ich habe allerdings auch einiges von meiner Höhenangst über Bord werfen müssen.)

Donnerstag, 16.9. 99

Diesmal mußte der Gästebereich ernsthaft dran glauben: geputzt vom Scheitel bis zur Sohle ( na ja, so arg war`s auch nicht ). Eine besonders "effektive" Methode entwickelten wir beim Putzen der von Bärbel so genannten Naßzellen, nämlich Duschen... von mir Überschwemmungstechnik genannt. Dann haben wir noch einige Kartoffeln sortiert und schon war es Zeit für`s Mittagessen. Nach der Pause bekamen wir dann von Wolfgang gezeigt, wie man eine zünftige Apfelpressen- Wasserleitung verlegt, wobei der Hauptbestandteil das "Einhanfen" und Verschmieren mit grauer Paste der Gewinde ist ( oh je, meine Fähigkeiten in Sachen Satzbau lassen merklich nach...). Unsere tollen neuen Apfelpressen funktionieren nämlich mit Wasserdruck, aber das kann man bestimmt woanders auf dieser Homepage noch genauer nachlesen. Wider Erwarten war schon nach dem 1.Versuch alles dicht, so daß wir zum Ernten der letzten 5 Kartoffelreihen übergehen konnten ( was gar nicht so leicht war, da sich nach dem Regen die Pflanzenreste sonstwohin ver flüchtigt hatten, so daß man, was die Lage der auszubuddelnden Kartoffeln betraf, mehr raten mußte ). Auf diese Weise hat sich denn auch der Nachmittag recht schnell dem Ende zugeneigt und ruck-zuck war`s sieben.

Freitag, 17.9.99

Nach dem Frühstück waren wir etwas unschlüssig, was wir denn mal so schaffen sollten, also sind wir streng nach Liste vorgegangen und haben uns dran gemacht, die Apfelregale im bzw. aus dem Keller sauberzumachen. Der Apfelkeller war die reinste Mückenkolonie! Deswegen beschlossen wir, die Regaleinsätze und Kisten trotz Regen nach draußen zu tragen und dort sauberzumachen. Bei dieser Gelegenheit zeigte sich leider der morsche Zustand einiger dieser Regaleinsätze, so daß Inga nachmittags diverse Latten wieder festgenagelt hat, während ich Sönke beim Verlegen der Bodenbretter beim neuen Dach geholfen habe. Ach ja, die Bretter hatten wir irgendwann vorher auch noch vom Anhänger dorthingetragen, und außerdem haben wir noch (irgendwann) die abgeernteten Bohnenpflanzen ausgerissen und auf den Kompost gekarrt. ( Ich komme heute irgendwie mit der zeitlichen Anordnung etwas durcheinander, na ja, auf jeden Fall kamen die Bohnen nach den Brettern, aber war das Vor- oder Nachmittags? Fragen über Fragen...)
PS: Heute haben wir außerdem noch Zeitungen archiviert ( sagt Inga ).

Dienstag, 21.9.99

Gestern haben wir 102 Flaschen gespült ( oder vielleicht 108? ), die heute wieder weggeräumt werden mußten, da 3 Studentinnen aus Hamburg ( gestern Abend angekommen ) die Gästeküche benutzen. Wir haben also die Flaschen zurück in die Kisten getan und die Deckel aufgeschraubt. Die Kisten stehen nun auf der Diele und warten darauf, mit Apfelsaft gefüllt zu werden. Als wir mit dieser eher langweiligen Arbeit fertig waren, haben wir den Keller nach noch mehr Flaschen abgesucht und noch 64 Flaschen gefunden! Wir hatten also bis 11.15 Uhr noch was zu tun: Flaschen spülen. Es blieb also noch etwas Zeit bis zum Mittagessen. Wir entschlossen uns dazu, Unkraut auf dem Kartoffelacker zu jäten. Noch ein kleiner Abstecher zu den Pflanzen von S. und schon gab`s was zu FUTTERN. In der Mittagspause habe ich die Fahrtstrecke rausgesucht, damit wir morgen gut nach Kiel kommen. Wo wir hingefahren sind um unserer Vorgängerin Wiebke ihre in Iffens hinterlassenen Sachen zu bringen. Nachmittags haben wir zuerst Unkraut gejätet und danach Thorsten verabschiedet. Er wollte eigentlich bis morgen bleiben, aber seine Großeltern konnten ihn nur heute abholen. Thorsten fährt zuerst nach Dortmund, dann nach Hamburg, dann nach Erfurt (!) und dann nach Island. Tja, Thorsten war weg und wir mußten weiterarbeiten. Wir fotografierten jede Menge, aber eigentlich wollten wir von uns Bilder machen ( für den FÖJ-Ausweis und für das Internet ). Dann haben wir gesenst ( Disteln auf der Schafwiese ), wodurch uns so warm wurde, daß wir erstmal schwimmen waren, im Siel. Brave Bürger, die zufälligerweise dort vorbei gekommen sind, wurden durch uns zum Spannern verleitet. Noch kurz vor dem leckeren Abendessen ( Apfelpfannkuchen und Apfelgematsche mit Sahne ) haben Sönke, Kät und ich die bereits getrockneten Flaschen wieder einsortiert und weggestellt. Sönke und Kät haben dabei bewiesen, wie hoch ihre Reaktionsgeschwindigkeit ist und mindestens 4 Flaschen vor dem Tode gerettet. SUPER!! Mit vollgefressenen Bäuchen saßen wir dann noch auf der Hille.

Freitag, 24.9.99

-1. offizieller ApfelPreßtag-

Da heute Preßtag war, fing der Tag bereits um acht Uhr mit Arbeit an. Burkhard war der erste und es folgten noch einige mehr. Vormittags war Bärbel das Fleisch von den Schafen abholen, das wir dann schnell in die Küche getragen haben ( 2 große schwere Babywannen ), außerdem haben Soenke ( oh Mist, ich meine natürlich Sönke ), Kät, Wolf und ich ein Werkzeugschränckchen in der Metallwerkstatt repariert. In der Mittagspause haben wir (S, K u. ich ) zur Entspannung Videos geguckt, und zwar "Seehunde im Wattenmeer" und einen Tatortfilm "Bienzle und die schöne Lau". Tatort konnten wir leider nicht zu Ende gucken, da die Mittagspause rum war. Für den Nachmittag war PRESSEN angesagt, inklusive Raum sauber machen ging es bis 21.45 Uhr. Danach haben wir alle geduscht ( blöder Gruppenzwang ) und noch Tatort geguckt.

Sonntag, 3.10.99

Obwohl heute ein Feiertag ist, ging die Arbeit ihren gewohnten Lauf. Nach dem Frühstück (wieder normal um halb 9 ) haben wir die Böckchen versorgt. Drei junge Böcke, die von den Mutterschafen abgetrennt werden mussten, da sie schon mit dem Bespringen angefangen hatten. Wir lernten deswegen das Umgehen mit einer Motorsense. Sehr nett und nach Wolf`s Aussagen das häufigste Gerät, was Zivis benutzen. Tja, FÖJ`s sind also doch eine Art weiblicher Zivi. Nachdem wir den Umgang geübt haben und genug Gras für die Böckchen hatten, haben wir auf der Schafwiese Champignons gesammelt. Wir hatten sogar so viele, daß es für eine (Haupt) Mahlzeit gereicht hat. Wir bestimmten die Pilze und gaben sie Wolfgang, der sie säuberte. Für den Rest des Vormittages hat Kät das Tagebuch nachgetragen und ich habe archiviert. Nach dem Mittagessen sind Sigrid, Robert, Till und Andre Besuch aus Kiel wieder gen Heimat gefahren. In der Mittagspause habe ich eine Karikatur ( ich glaube "Dienste" ) abgezeichnet und dabei vergrößert; Wolfgangs Lieblings-Karikatur. Nachdem wir Kaffee getrunken haben war Wochenbesprechung; mit anschließender "Diskussion" über unser FÖJSeminar.Schafe Wir haben heute noch ApfelWein angesetzt, Schafe mit Trester versorgt, Äpfel beim Grodenhaus gesammelt, Tischtennis im Grodenhaus gespielt, Schafe vom Beckmannsfelder Weg wieder zur Wiese getrieben ( sind einfach so abgehauen ) und Milch geholt. Kurz vor dem Abendessen haben wir noch den Bauwagen angeschaut und Kät hat beschlossen im Frühjahr und Sommer darin zu leben. Bärbel hat heute Italienisch und aus diesem Grund haben wir nur zu dritt gegessen. Nach dem Abendbrot mußten wir noch eine schwere Aufgabe erledigen: Entwurmungspaste den kleinen Katzen geben! Es sind übrigens nur noch sieben kleine Kätzchen. Bärbel kann wohl doch keinen Italienisch-Kurs haben, da 1. Tag der deutschen Einheit ist und 2. Sonntag. Keene Ahnung was sie denn sonst so treibt. In Kät`s Zimmer riecht es nach Apfelsirup! Ah, da fällt mir ein, daß wir heute zwischendurch auch noch die Nordsee-CD-Rom von der Aktionskonferenz Nordsee angeschaut haben. Sehr interessant und lehrreich; außerdem toll gemacht.

Freitag, 15.10.99

Heute Vormittag haben wir erstmal die von meiner Familie geernteten Äpfel im Keller eingelagert, und die von Frau Köhler. Danach mit Bärbel die Fahrräder aus dem Fahrradschuppen in den Lämmerstall geräumt, weil heute nachmittag eine Gruppe mit 30 Rädern angekommen ist - die Erstsemester von der Fachschaft Physik/ Oldenburg. Bevor die kamen, haben wir noch Möhren geerntet ( vormittags ) und gewaschen ( nachmittags ) und die Schafe gefüttert. Um halb 5 sind wir dann mit 2 Autos nach OL gefahren, um Wolfgangs Bruder den Fiat zu bringen. Danach waren wir noch im Großmarkt und in unserem Wald - der ist ja sauschön!!

Samstag-Saunatag, 16.10.99

Zu diesem Tag gibt`s mal wieder nix zu sagen. Wir haben Äpfel gepreßt und danach war Sauna. Punkt.

Mittwoch, 20.10.99

Der Vormittag war mal wieder (fast) ganz den Möhren gewidmet, die von uns mit großer Liebe und Fachkenntnis sortiert und eingekistet wurden. Leider war die Fachkenntnis dann doch nicht so groß, wir haben nämlich zuerst auch die kleinen Möhren eingekistet, die da gar nicht reingehören. Tja. Mit Wolfgangs Hilfe haben wir dann noch eine Möhrenkiste unter das Waschküchenfenster gestellt, woraufhin Inga in der Mittagspause natürlich nix besseres zu tun hatte, als darüber zu stolpern und sich kräftig auf die Schnauze ( bzw. das Knie und den Fuß ) zu legen... Den Nachmittag haben wir dann komplett mit Äpfelsammeln bei Anna Schnittger Nachbarin verbracht, bis Enno ( Besuch für Inga ) gekommen ist, der wurde dann hier ein bißchen herumgeführt.

Sonntag, 24.10.99

Leila ( oder schreibt man Laila ? ) hat heute morgen schon um sieben Uhr gebellt, und ich konnte nicht mehr einschlafen. Ach, Wolfgang ist gestern Abend nach Paris gefahren; hab ich doch fast vergessen. Morgens mal wieder die gleichen 3 Sachen gemacht - Schafe füttern, Böckchen versorgen, Holz holen , dann Katzenklo saubergemacht, Möhren gewaschen, Tagebuch nachgetragen ( d.h. Bilder gemalt ) bzw. archiviert. In der Mittagspause haben wir kurz probiert "Muß i denn, muß i denn zum Städele hinaus" auf Flöten zweistimmig zu spielen. Na ja. Lustig war`s. Meine Eltern haben dann zum Kaffee Kuchen und Mutzemandeln mitgebracht. Hmm, lecker. Nachmittags blieb dann nur noch Zeit, um Schafe zu füttern und ein paar Möhren zu waschen und erneut einen Brotansatz zu machen. Bärbel ist abends weggefahren, mit Gitarre und Box. Wir haben gegessen, dann an Sönke eine e-mail geschrieben und TV geguckt ( Tatort - die apokalyptischen Reiter ). Ziemlich gruselig und spannend. Wir haben dann sogar noch die Telefonleitung durch den Schacht  unser genialer Wärmeschacht, der vom Erdgeschoss hochführt und durch den es z.B. in meinem Zimmer vor einigen Tagen nach Apfelsirup geduftet hat, außerdem führt halt auch die Telefonleitung durch  geführt; ich kann jetzt auch aus dem Zimmer heraus telefonieren!

Dienstag, 26.10.99

Heute ist Wolfgang wieder gekommen, deshalb haben wir erst später gefrühstückt. Da Kät heute zum Giga Jugendumweltfestival nach Wunstorf gefahren ist ( ich habe sie zum Bf gebracht ), haben wir die Schafe und Böcke mit leerem Magen versorgt. Dann gab es echtes Pariser Baguette und Käse. Nachdem wir den Bauch voll hatten, sind wir nach Nordenham gefahren. Bevor ich wieder zurückgefahren bin, war ich noch schnell bei der Bank und in der Fußgängerzone. Als ich wieder zu Hause war, habe ich die gespülten Flaschen von gestern zugeschraubt und in die Wattecke geräumt. Dann blieb nur noch ein wenig Zeit, also habe ich Holz geholt und Katzenaugen mit Fencheltee verarztet. Beim Mittagessen fragte mich Bärbel: rate mal, wer heute zu Besuch kommt. Höm? Im Nachsatz folgte: jemand, den Du gar nicht in Deutschland erwartest. Höm? Thorsten kommt. Zum Kaffee war er aber noch nicht da. Ich machte mich also daran die Möhren zu sortieren; sie hatten sich blöderweise angestaut. Dann habe ich Schafe gefüttert, Katzen versorgt, Bastelecke teilweise aufgeräumt und Milch geholt ( der nette Lette hat`s sogar selbst gemacht!). Irgendwann war Thorsten dann da, mit einer oder seiner Freundin namens Steffi. Abends habe ich Wiebke eine reply-e-mail geschickt. Juhu; meine erste e-mail!

Freitag, 29.10.99

Nachdem ich mich um die Tiere gekümmert habe, habe ich die Bastelecke weiter aufgeräumt. Allerdings ist dieses Vorhaben sehr zeitaufwendig, ohne daß man die geschaffene Ordnung überhaupt bemerkt. Danach habe ich noch schnell Holz geholt; wohl nicht ganz so schnell, da ich zu spät zum Mittagessen gekommen bin. Nachmittags haben Bär, Wolf und ich 2 Stunden bei Schnitti Äpfel gesammelt. Dann blieb noch Zeit, die Schafe zu versorgen, Milch zu holen, Katzen zu versorgen und sich umzuziehen. Inzwischen hat Bär Kät vom Bahnhof abgeholt. Um 18.15 Uhr sind wir dann losgefahren, zur Theorie des Obstbaumschnitts in Blexen ( KGV Achtern Diek ). Wir haben das Vereinsheim auch sofort gefunden, allerdings haben wir uns auf dem Rückweg ein bißchen verfahren. War ganz lustig bei dem abgelesenen Vortrag. Zu unserer Schande müssen wir noch hinzufügen, daß wir, bevor wir endgültig nach Hause gefahren sind, bei Mc Donalds waren. Wir hatten Hunger und Mc Doof war gerade in der Nähe...

Samstag, 30.10.99

Am Saunatag war mal wieder Apfelpressen angesagt - nur diesmal ohne uns! Wir sind nämlich nach Blexen zur "Baumschnittpraxis" gefahren, die ( fast ) den ganzen Tag gedauert hat. Unser einziger Beitrag zum Iffenser Tagesgeschäft bestand darin, nach unserer Rückkehr die Presse etc. sauber zu machen. Und danach ging`s in die Sauna!

Dienstag, 2.11.99

Dienstags haben wir nach der Routine mal wieder einige Flaschen im Keller verstaut, dann ist Inga mit Matthias Samstags Dauer Besucher aus der Nähe irgendwo hinter Stollhamm Äpfel sammeln gefahren. Ich habe mich davon inspirieren lassen und zwei Schubkarren Boskoop aus unserem Garten aufgesammelt - und was sonst noch so rumlag. Danach wurde noch ein bißchen archiviert. ( Wenn man liest, wie häufig wir archivieren, müßten wir eigentlich schon die Zeitung von Übermorgen durchgearbeitet haben, aber irgendwie ist das immer unsere 20-Minuten-Lückenbüßer-Arbeit: kaum haben wir angefangen, ist auch schon wieder Zeit für`s, z.B., Essen.) So auch heute. Nach der Mittagspause wurde das Holz, das in der Holzwerkstatt auf einem Haufen lag, zur Sauna getragen, und dann haben wir die restlichen Rote Beete reingeholt. Danach war`s dann auch schon wieder Zeit zum Schafefüttern, und dann mal wieder die "Draußen-ist`s-dunkel-Arbeit" Bastelecke. Nach dem Milchholen bin ich dann mit Bärbel zum Italienisch gefahren. ( Nach der 5. Stunde habe ich mich nämlich auch endlich besonnen, daß ich da mitmachen will...)

Mittwoch, 3.11.99

Nach der übrigen Routine sind wir in den Garten gegangen und haben die restlichen Ontario sowie einige Boskoop gepflückt. Dabei kam uns die Idee, unsere neuerworbenen Kenntnisse über Obstbaumschnitt mal anzuwenden. Haben wir dann auch gemacht - die Kleingärtner hätten sich wahrscheinlich die Haare gerauft bei dem Anblick. Die ganze Beschneiderei nahm mehr Zeit in Anspruch, als ich vermutet hätte, um halb eins waren wir jedenfalls noch nicht mal halbfertig. Daher haben wir nach der Mittagspause bis zum Dunkelwerden weitergemacht ( so steht das zumindest in meinem Wochenplan ein etwas irrefuehrender Name, da wir in diesen "Plan" im Nachhinein eintragen, was wir gemacht haben , aber ich nehme doch stark an, daß wir zwischendurch auch noch irgendwann die Schafe gefüttert haben.) Hinterher haben wir dann unsere Wäsche in der Friesenecke aufgehängt und in der Bastelecke weitergemacht - sieht jetzt schon fast manierlich aus. Ach ja, fast vergessen: außerdem wurde heute der neue Schafbock namens Jan geholt und im Hausgarten angepflockt, wo er ganz jämmerlich blökt und klagt.

Donnerstag, 4.11.99

Heute haben wir zum letzten Mal die Böckchen gefüttert, da sie leider in Richtung Schlachter abtransportiert wurden. ( Den hätte ich beinah` schon überflüssig gemacht, da ich beim Versuch, es auf den Hänger zu ziehen, eins der Böckchen halb erwürgt habe...) Na ja, danach haben wir jedenfalls einiges Holz aus dem Schafstall in den Lämmerstall und die Diele getragen, Möhren gewaschen und archiviert. Um 2, nach der verkürzten Mittagspause, ist Wolfgang den Hänger vom Schlachter wiederholen gefahren, während wir übrigen schonmal - erfolglos - versucht haben, die Schafe zur Kontroll-, Entwurm-, Klauenschneide- und Sortieraktion zusammenzutreiben. Zu viert, nach Wolfgangs Rückkehr, ist es dann auch geglückt, und es wurde beschlossen, alle Schafe zusammen- und den Bock dazuzulassen. Was dann auch prompt geschah. Alle Schafe zeigten sich sehr interessiert, und Jan sowieso. So recht entscheiden konnte er sich dann aber doch noch nicht. Bevor wir die Schafe gefüttert haben, war - schon wieder - das Archivieren dran, und hinterher hab` ich noch das Tagebuch weitergeführt. Um halb 6 sind wir dann ganz schnell Milch holen gegangen, weil wir um 6 los zur "Agenda-Auftakt-Veranstaltung" in Nordenham und vorher noch was essen wollten. Besagtes Agenda- oder Pseudo-Agenda-Ding war dann auch ganz nett. Ein bißchen pseudo halt, und mit viel Show, und die Ausstellung der FH Oldenburg war zwar inhaltlich interessant, aber gestalterisch/didaktisch ziemlich übel.

Freitag, 5.11.99

Der letzte Preßtag!! Dieser Gedanke hat doch so einiges für sich. Allerdings fand ich es heute gar nicht mal so anstrengend. Speziell seit wir die "Schaumlöffelmethode" erfunden haben, wurde das Apfelpressen eigentlich immer netter, fand ich. Und Äpfel sehen kann ich immer noch. Na ja, jetzt ist jedenfalls Schluß, und nachdem wir alles fertig saubergemacht hatten, ging`s ab in die Sauna - heute in zweifacher Hinsicht regelwidrig: erstens freitags, zweitens war Matthias nicht da.
 

 So, hoffentlich hat es Dir gefallen und Du hattest viel Spaß beim Durchlesen.
Wir haben versucht eine witzige und abwechslungsreiche Zusammenschau auszuwählen. Ist es uns gelungen? 


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