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    FÜHRUNGEN IM WELTNATURERBE -- STUDIENAUFENTHALTE -- WISSENSCHAFTLICHE SEMINARE -- EXKURSIONEN ZUM WATTENMEER

    Die Umweltstation Iffens liegt nahe am Jadebusen auf einem alten Seedeich, der etwa 1500 n Chr. gebaut worden ist. Durch Vordeichung (Landgewinnung) ist der heutige Seedeich 700 Meter vom Haus entfernt. Alte und Junge Geschichte der Landschaft und der "Biotoptypen" ist hier deutlich erkennbar. Die Salzwiesen und Wattflächen im Jadebusen sind noch relativ naturnah und wenig gestört. Sie werden heute durch den "Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer" verwaltet.

    Grünland und Gewässer des eingedeichten Binnenlandes haben an einigen Stellen die Qualität besonders schutzwürdiger Biotope. Der Baumbestand der Marsch zeigt die Probleme der Umwelteinflüsse, der Klima- und Bodenbedingungen.

    Die sehr alte Siedlung Iffens bestand schon, bevor es den Jadebusen gab. Wir haben ausführlich die Veränderung der Landschaft, Einflüsse der Besiedlung und Nutzung durch den Menschen erforscht. Die Nutzung der Natur hat an der Küste eine lange Geschichte, die Übernutzung (also Ausbeutung) der Natur ist an vielen Beispielen zu sehen.

    Auch der Schutz der Natur ist hier schon alt, Privatpersonen, Verbände und der Staat versuchen in unterschiedlicher Weise den Landschaftscharakter und den Artenbestand zu erhalten. Die Entwicklung des Nationalparkes (seit 1986 offiziell eingerichtet) ist eine interessante Möglichkeit der staatlich übergreifenden Regelung.

    Am Bildungsprogramm zu diesem Nationalpark und an seiner Umsetzung für verschiedene Wattenmeerhäuser haben wir mitwirken können.


    Zur Auszeichnung und zur Bedeutung des Weltnaturerbes Wattenmeer gibt es einige links im Internet:

    http://www.umwelt.niedersachsen.de/master/C868676_N11292_L20_D0_I598
    http://www.worldheritage-waddensea.org/?id=1&L=2


    Hier folgen 4 Luftbilder, die auch an anderer Stelle bei der Kurzvorstellung der Station zu finden sind.

    Für die schnelle Übersicht gibt es hier das Luftbild aus etwa 500 Metern Höhe. Martina hat es fotografiert, als sie bei bestem Wetter mit Wilhelm im Motorsegler über Butjadingen geflogen ist. (Die Farbe kommt etwas unterschiedlich, je nach Browser, oder wie kann ich das besser definieren??)
    Luftbild von Osten gesehen Einige Erklärungen sind nötig:
    Ganz unter in der Mitte liegt der Hof Osterhausen. Das ist ein ganz alter Wohnplatz auf einer grossen Wurt, östlich von uns.
    In der Bildmitte ist die Umweltstation zu sehen, oder zumindest die vielen Bäume, die um unseren Hof herum stehen. Links davon ist unserer Garten und noch weiter links sind als kleine Punkte die Schafe zu erkennen.
    Am rechten Bildrand in der Mitte (nördlich) ist der Hof von Iris und Jürgen Meiners, dort holen wir die Kuhmilch.
    Dann liegt weiter oben ( Richtung Westen) Beckmannsfeld mit den Wasserflächen binnendeichs und aussendeichs sind die Schlengen in den Wattflächen und die Salzwiese gut zu sehen.
    Die Nase der Halbinsel Butjadingen ist zu erkennen und am oberen Bildrand dann die Statdt Wilhelmhaven und die Industrie nördlich (rechts) davon. Der weisse Klotz mit Schornstein (ganz rechts) ist das Kohlekraftwerk in Vosslapp (720 MW)etwa 20 km entfernt von uns.
    Wer immer noch nicht durchblickt, der möge selber mal fliegen und den Blick aus der Luft geniessen.



    Weil viele unserer Besucher den Weg zum und in Watt geniessen folgen hier drei Bilder in Falschfarben, die Farbe Grün wird als Rot dargestellt. Auf solchen Bildern kann die Vegetation besser bewertet werden.

    Hier ist der Weg von der Umweltstation unten links am Bildrand zum Deich zu sehen.Die Teiche links sind binnendeichs.
    Der Deich Richtung Süden befindet sich im Bau und ist hell. Nach Westen ist der Deich schon fertig und rot.
    Aussendeichs ist der Weg durch die Salzwiese (auf dem Sommerdeich) zu erkennen.

    Am unteren Bildrand ist der Deich, am rechten Bildrand verläuft der Weg durch die Salzwiese.
    Auf der Wattfläche sind zwei Prile zu erkennen. Unsere Wattwanderung verläuft burfuss im Watt am rechten Pril bis zur äusseren Steinbank am oberen Bildrand. Diese Fläche ist Zone 2 des Nationalparkes.

    Hier ist der Weg zu sehen, den wir als Rundgang mit normalen Schuhen zur Eingewöhnung gehen oder auch Vögel sind hier gut zu beobachten. links unten auf dem Deich ist der start, dann geht es am linken Bildrand durch die Salzwiese bis zum Watt, dann auf der Steinbank zum rechten oberen Ecke des Bildes und um die Pütten herum, auf dem Deich wieder zurück.



    Seehunde zur Ruhe gebettet Es war ein trauriger aber historisch realer Witz, daß zur Zeit der neuen Begriffe "Ruhezone" statt "Naturschutzgebiet" , "Zwischenzone" statt "Landschaftsschutzgebiet" und "Erholungszone" statt "Badestrand mit Eintritt" das Seehundsterben der Ruhezone eine makabere interpretation gab.


    Unsere Studien- und Seminarangebote zum Thema Wattenmeer unterscheiden sich oft von den üblichen Wattkursen und Wanderungen und können diese ergänzen. Wir bieten für kleine Gruppen intensive Beschäftigung mit dem Thema mit vielen praktischen Tätigkeiten.

    Beispiele: Zur Erklärung der historischen Entwicklung der Region haben wir viele alte Karten und die aktuellen Höhenlinienkarten. Wolfgang ist seit 12 Jahren Mitglied im Friesenrat und hat die kulturelle Situation der Küstenregion dokumentiert. In der "Friesenecke" haben wir Literatur, Schallplatten und Ausstellungsteile gesammelt. Für Felduntersuchungen haben wir einen Bohrstab (bis 3,5 Meter Tiefe) und eine Sammlung von historischen Kleinfunden. Ein Buch über die Entwicklung der Küste mit den Ergebnissen unserer Forschungen und Interpretationen ist fast fertig, es hat den Titel "Der Mythos vom nassen Tod".

    Die Stationen einer Wattführung sind zum Beispiel:

    1.
    In der Umweltstation:
    Kurzer Überblick zur Wattecke (Exponate, Literatur, Ausarbeitungen, Sammlung)
    Erklärung einiger historischer Landkarten.
    2.
    Auf dem Weg zum Deich:
    Rundumblick auf dem Beckmannsfelder Weg (Höhenprofile, Restdeiche, Wurten)
    Erdbewegungen ( Gräben, Pütten, Deichbau)
    3.
    Auf dem Seedeich:
    Rundumblick, Erklärung zu den Orten.
    Deichnutzung, Schafhaltung.
    4.
    In der Salzwiese:
    Halophyten allgemein,
    Salzmanagement,
    Portraits einiger Pflanzen (auch Nutzung durch Menschen, Bedeutung für Vogelwelt etc)
    Besonderheiten des Kleibodens.
    Kleintiere.
    Salzwiesennutzung, Naturschutz, Nationalpark.
    5.
    An der Wattkante:
    Zonierung, Wurzelraum der Pflanzen.
    Queller - Schlickgras.
    Spülsaum.(Alles findet sich)
    Tee und Kaffee aus dem Watt.
    6.
    Im Schlickwatt
    Wir betreten das Schlickwatt an einer untypischen durch den Deichbau gestörten Stelle und können erkennen, wie die Veränderungsdynamik funktioniert. Torfknollen aus dem Moor unter dem Jadebusen finden wir hier.
    Wir folgen dann einem Pril bis zu einer Steinschlenge.
    Schlengenbau, Buhnen.
    Demonstration zur Redoxchemie. (Eisen, Schwefel, Sauerstoff).
    Problem der Schwarzen Flecken 7.
    Im Hauptpril:
    Strömung, Erosion.
    Reste einer Wurt (1720 waren hier drei Bauernhäuser, Karlsburg) sind erkennbar, ggf. Fundstücke.
    Muschelschalen, Krabben etc.
    8.
    Im Mischwatt:
    Wir gehen nur wenige Meter ins Mischwatt (also keine Wattwanderung!!)
    Pierwurm, Muscheln.
    Tiedeeffekte, Fluthöhe, Riffeln,
    Thixotropie.
    Schiffahrt im Pril. Küstenhäfen.
    9.
    Zurück im Labor der Umweltstation:
    Untersuchung zu einzelnen Fragestellungen.

    Vereinbarung zu Termin, Zeitdauer, Themenschwerpunkten und Kosten per Telefon.
    04735-920020

    Für die Chemie des Watts haben wir einige Experimente im Labor vorbereitet. Es gibt Arbeitsplätze für verschiedene chemische und physikalische Aspekte des Wattenmeeres.

    Zum Beispiel:
    Maßanalytische Bestimmung von Natriumchlorid,
    elektrochemische Messung der Leitfähigkeit,
    pH-Wert - Elektroden und Farbindikatoren,
    Aräometer, Waage und Meßgefäße für Dichtemessungen,
    Ausrüsung für Härtebestimmung und kolorimetrische Messungen.
    Geräte zur Messung von Schadstoffen in der Luft,
    Demonstration der Spurenanalytik für Metalle (AAS) und
    organische Stoffe (Kapilar-GC und das
    Auswerteprogramm für den MS-ITD).
    
    Mehr bei 20 Themengruppen zur Chemie im Watt

    Karte von Beckmannsfeld

    Für biologische Untersuchungen haben wir die üblichen Geräte wie zum Beispiel Planktoncatcher, Siebesatz, Stereolupen, Mikroskope und kleine Aquarien für den Tageseinsatz. Nährböden und Brutschrank für die Hemmstoffwirkung von Salz oder Pfanzenextrakten. Handlupen und Ferngläser (soweit vorrätig) werden für die Exkursion ausgeliehen.

    Künstlerische Gestaltungen mit Fundsachen beiderseits des Wanderweges ist in der Graphik- und der Bastelwerkstatt möglich. Hier können wir auch Ausstellungen entwerfen und Plakate gestalten. Für die Schwarz-Weiß-Fotografie haben wir ein Fotolabor. Kreativität und Phantasie schulen wir mit Geschichten und lustigen Erfindungen.

    Eine bewährte Zusammenstellung von Geräten ist seit 2005 in 23 Kisten des Expeditionslabors verfügbar.

    Unsere Wattexkursionen im Bereich Beckmannsfeld dauern etwa drei Stunden. Hier zeigt das Wattenmeer mit Salzwiese, Watt und Prielen auf kleiner Fläche seine biologische Vielfalt. Wir nutzen nur kurze Wege ins Watt, auf denen wir sehr viele Beispiele zu den Ökosystemfaktoren, der Anpassung, den Eingriffen und den Nutzungen finden. Fachwissen ist dabei genauso wichtig, wie das sinnliche Erleben und die Besinnung auf die eigene Lebenssituation.

    Mit unseren Seminaren richten wir uns besonders an MultiplikatorInnen (LehrerInnen, JournalistInnen, JugendgruppenleiterInnen, Betriebsbeauftragte für Umweltschutz etc.). Deswegen haben wir besonders viele Beispiele, Ideen und Anregungen für die pädagogische Praxis in und außerhalb der Schule entwickelt.

    Bekannt sind unsere Spiele zu Ebbe und Flut und zu den Pflanzen der Salzwiese. Andere Spiele haben wir aus dem allgemeinen Spielemarkt auf die Thematik des Wattenmeeres übertragen. Unsere eigenen Ideen zeigen wir zusammen mit anderen Vorschlägen in einer Ausstellung "Unterricht im Wattenmeer".

    Bei verschiedenen Kursen haben wir Infotafeln zur Gefährdung des Wattenmeeres gestaltet. Unsere kleine Watten-Bibliothek hat besonders viele Info-"Zettel", Studienarbeiten und Archiv-Dokumentationen.

    An Beispielen der Städte Varel, Bremerhaven, Wilhelmshaven und Nordenham zeigen wir die industrielle Nutzung der Küste, durch die viele Schadstoffprobleme in der Nordsee verursacht werden. Es gibt bei den verschiedenen Firmen auch schon gute Beispiele für deutliche Verringerung der Umweltbelastungen.

    Themenliste

    Hier ist eine Liste der Einzelthemen, die wir als Mosaiksteine verstehen. Sie können - à la carte - für jede Seminargruppe passend zusammengestellt werden.

    1. Geographischer Überblick zur Lage des Wattenmeeres
    2. Charakterisierung der Ökosystemfaktoren
    3. Physikalische und chemische Bodenentwicklung
    4. Überblick zur Fauna
    5. Überblick zur Vogelwelt im Wattenmeer
    6. Überblick zur Vegetation der Salzwiesen
    7. Küstengeologie, Entstehung des Jadebusens
    8. Neuzeitliche Küstensicherung und Deichbau
    9. Historische Nutzungen des Küstenraums allgemein
    10.Fischerei im Wattenmeer und in der Nordsee
    11.Tourismus an der Küste
    12.Naturschutz im Wattenmeer
    13.Überregionale Bedeutung des Wattenmeeres
    14.Regionale Industrie und Wirtschaft
    15.Regionale Umweltprobleme an Schadstoffbeispielen
    16.Allgemeine Schadstoffbilanz
    17.Entwicklung und Bedeutung des Nationalparks
    18.Friesische Kultur und Besiedlung an der Küste
    19.Landschaftsökologie am Beispiel Küste-Wattenmeer
    20.Strategien der Umwelterziehung am Beispiel Watt
    21.Führungen auf festen Wegen, außendeichs
    22.Wattexkursionen
    23.Führungen mit besonderen Schwerpunkten
    24.Beobachtungen im Aquarium
    25.Arbeit an Binokularen
    26.Arbeiten an Mikroskopen
    27.Chemische Messungen, z.B. Salzgehalt
    28.Spurenanalytische Messungen
    29.Übungen zur Öffentlichkeitsarbeit am Beispiel
         Wattenmeer
    30.Kunst und Wattenmeer
    31.Schlick - Ton -Materialerkundung
    32.Literatur zum Wattenmeer
    33.Medien zum Wattenmeer
    34.Unterrichts- und Projektplanungen für Schulen und
         Naturschutzgruppen (LeiterInnen)
    35.Fünf Sinne im Wattenmeer
    36.Alte friesische Sagen und Märchen
    37.Neue Geschichten vom Watt
    38.Das Wattenmeer in der Regionalplanung und
         Gesetzgebung
    39.Beratung von Studien-und Examensarbeiten zum
         Themenbereich Wattenmeer
    40.Vertiefung von Einzelthemen in Seminargruppen
    
    
    Weitere Themen nach Absprache
    

    Ostriesenwitz zu Ebbe und Flut












    Der Ostfriesenwitz von Ebbe und Flut hat mir gut gefallen, ich habe ihn auf Platt übersetzt und Änne Bultmann hat den Text graphisch so schön gestaltet, daß er auch im plattdeutschen Kalender abgedruckt wurde.













    Liste einiger Informationsquellen und Wattenmeerhäuser

    In der Umweltstation Iffens bieten wir vorrangig Studienseminare und vertiefende Exkursionen an. Wir sprechen also eher Fachkundige und intensiver Interessierte an. Zum Beispiel Studienexkursionen, Leistungskurse, MuseumsleiterInnen, LehrerInnen-Kurse, JournalistInnen, GruppenleiterInnen, GästeführerInnen.

    Einige Links und Adressen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Wattenmeer_%28Nordsee%29

    Die offiziellen Seiten zu Watt und See sind nach Bundesländern sortiert zu erreichen:
    Niedersachsen ......... Hamburg ........ Schleswig Holstein
    Diese Seiten führen zu weiteren Wattenmeer - Einrichtungen und Informationen:

    Wer Wie Watt

    In internet gibt es eine sehr interessantes

    Projekt netcoast des Niederländischen Ministeriums, bitte mal ansehen.

    Für Kurzbesuche oder grosse Gruppen empfehlen wir die Museen und Wattenmeerhäuser der Umgebung. Wir arbeiten mit vielen anderen Informationsstellen zusammen.

    In unserer Nähe sind dies:
    (Stand 4. 4. 94, bitte Telefonnummern prüfen!)

    Eindeichungen in unserem Gebiet WWF Projekt Wattenmeer in der Ökostation Bremen
    Tel.: 0421-65846-17

    Common Wadden Sea Secretariat
    Tel.: 04421-44777

    BUND Arbeitskreis Meer und Küste
    Tel.: 0228-211685 (Wolfgang Günther)

    Nationalparkhaus Fedderwardersiel
    Tel.: 04736-591

    Nationalparkhaus Dangast
    Tel.: 04451-7058

    Nationalparkhaus Wilhelmshaven
    Tel.: 04421-162767

    Fischauktion Bremerhaven
    Tel.: 0471-9732-0

    Nationalparkhaus Dorum-Neufeld
    Tel.: 04741-2826

    Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven
    Tel.: 0471-48207-0

    Zoo am Meer und Seewasseraquarium Bremerhaven
    Tel.: 0471-590-2516

    Kurverwaltung Butjadingen (Wattwanderungen)
    Tel.: 04733-1616

    Nationalparkverwaltung Wilhelmshaven
    Tel.: 04421-408-290


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