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Orientierung zur

Bedeutung des Ökoführerschein für die Aus- und Fortbildung im Umwelt- und Naturschutz

Der Ökoführerschein ist ein Programm für Leute, die ihr „ökologisches Wissen und Handeln“ im Alltag und Beruf tatsächlich benötigen. Ständig werden wir von Mitmenschen über ökologische Zusammenhänge gefragt und oft wird vorbildliches Handeln von uns erwartet.
TeilnehmerInnen des Ökoführerschein werden eine deutliche Rolle in der Öffentlichkeit haben, sie sind „MultiplikatorInnen“ oder/und „AktivistInnen“.
Solche Begriffe sind schon schlimm genug. Noch schwerer ist es, dafür einen Ausbildungsweg oder ein Ausbildungsziel zu beschreiben, weil ihr „Tätigkeitsprofil“ sehr vielfältig ist.

Trotzdem haben wir eine brauchbare Vorstellung davon, so wie wir auch in der Lage sind, die „Zielgruppe“ das Konzeptes zu beschreiben.

An anderer Stelle haben wir versucht, geeignete Kriterien aufzulisten, um die Zielgruppe, das Tätigkeitsprofil und das Ausbildungskonzept des Ökoführerschein zu beschreiben.
Im Folgenden nutze ich eine andere Methode, die paralelle Geschichte.
Ich suche einen ähnlichen Tätigkeitsbereich, mit ähnlichen Ausbildungen. Aber so unterscheidbar, daß Prinzipien, Ziele, Gewohnheiten oder auch Trugschlüsse deutlich werden.

Nun wird es zunächst Allgemein:
Als Tätigkeit suche ich eine definierte Situation aus und beschreibe in sieben Varianten, wie ich für diese Tätigkeit qualifiziert sein kann. Die achteVariante kennzeichnet eine Stimmung während der Tätigkeit und die Neunte eine Fortbildung. Einige Varianten charakterisieren reale Qualifikationsdefizite in der Öffentlichkeitsarbeit im Umwelt- und Naturschutz - und machen hoffentlich deutlich, welche Bedeutung der Ökoführerschein zur Aus- und Fortbildung hat.

Und nun wird es Speziell,

die Paralelle Geschichte:

Annonce aus der Tageszeitung:
Ein renommiertes Kaufhausunternehmen sucht für sein bestes Haus am Platz eine versierte Fachkraft. Sie soll die Informationstheke am Eingang besetzen und die KundInnen über das Warenangebot beraten, sie in den Etagen des Kaufhauses an die richtige Stelle schicken. Dazu sind sehr gute Kenntnisse über das Warenangebot und die Organisation des Kaufhauses nötig. Für die Abwicklung von Reklamationen muß diplomatisches Geschick vorhanden sein. Bei Notfällen wird schnelles und umsichtiges Handeln erwartet. Ein allgemeines überzeugendes Bekenntnis zum ökonomischen System wird vorausgesetzt und vorbildliches Verhalten in der Konsumwirtschaft wird erwartet.

Und dies sind neun unterschiedliche BewerberInnen, die beschreiben, warum sie für diesen speziellen Job besonders qualifiziert sind.

Erste Bewerbung

Ich bin selber Kunde in diesem Haus und kaufe vorrangig gerne Schuhe. Damit kenne ich mich auch sehr gut aus. Ich bin sozusagen ein Schuhspezialist durch meinen alltäglichen Einkauf geworden, learning by doing! Wenn im Frühjahr und im Herbst für nur wenige Tage die Saisonschuhe zu sehen sind, nehme ich mir immer ein paar Tage frei. Ich bin dann schon vor Sonnenaufgang am Schaufenster und genieße die Farben und Formenpracht. Meine eigene Schuhsammlung ist einzigartig und genießt wissenschaftlichen Ruf, besonders die Exemplare aus der Dritten Welt. Im Winter soll meine Sammlung im Rathaus ausgestellt werden.
Nur ein wirklicher Spezialist kann den Kunden den Wert der Waren vermitteln, und sie richtig beraten.

Zweite Bewerbung:

Ich bin für die Stelle besonders gut geeignet, weil ich einen Qalifikationskurs besucht habe, dort wurde ich ausgebildet:
Montags haben wir Vorträge und Videos über die Elektrogroßgeräte und über zwei Handstaubsauger gehört bzw. gesehen. Dienstag mußten wir Geldscheine mit verbundenen Augen sinnlich erfahren und der Meditationsnachmittag wurde durch Hintergrundmusik und dynamisierende Durchsagen (Frau Müller, bitte Apparat 23) bestimmt.
Mittwoch haben wir dann einen Film gesehen, mit sehr schönen und verblüffenden Großaufnahmen aus der Wäscheabteilung, die Vielfalt und gestalterische Schönheit der BH-Verschlüsse ist nahezu nur mit der Makrotechnik im Film zu erfassen. Donnerstag sind wir dann ins Schwimmbad gegangen und haben die Formblätter zur Erstattung der Fahrtkosten ausgefüllt. Am Freitag gab es eine Seminarkritik, alle waren sehr zufrieden und dann wurde die Teilnahmebescheinigung ausgestellt, jetzt bin ich qualifizierter Kundenberater.

Dritte Bewerbung:

Ich habe mich schon immer viel in dem Kaufhaus aufgehalten. Das fing an, als ich Jugendlicher war. Immer am Mittwoch nachmittag traf ich dort nette Leute. Wir waren eine richtige Klique. Wir redeten dann immer ganz locker miteinander und hatten viel Spaß. Irgendwann nannten wir unsere Treffen „Etagenkongresse“, das klang gut. Natürlich hatten unsere Etagenkongresse immer einen Titel und sie wurden auch von der Geschäftsleitung gefördert. Viel Erfolg hatten wir mit dem Thema „Energie in der dritten Welt“, Jemand hielt ein Grundsatzreferat über Tauchsieder und dann gab es Arbeitsgruppen. Nachts schliefen wir zwischen den Regalen, wenn wir nicht bis zum frühen Morgen durchquatschten.

Aber nicht alles gefiel der Geschäftsleitung gut, als eine Buchabteilung umgeräumt werden sollte haben wir eine spontane Blockadeaktion gemacht. Das kam bei den Kunden ganz gut an. Die Presse hat sogar darüber berichtet und beinahe wäre auch das Fernsehen gekommen.
Letztes Jahr bin ich dann in das Organisationsteam der Etagenkongresse gewählt worden. Ich komme eigendlich ganz gut an, das ist meine besondere Ausstrahlung. Deswegen bin ich für die Stelle so gut geeignet.

Vierte Bewerbung:

Ich habe in dem Kaufhaus einen Qualifikationskurs absolviert, der mich für einen Job in der Informationsstelle vorbereitet hat:
Das Kaufhaus hat auf den vier Etagen 22 selbsständige Geschäftsbereiche, zum Beispiel wird die Spielzeugabteilung wie ein eigener Laden geführt. Der Kunde merkt davon natürlich nichts, aber für meine Ausbildung als Informationsstelle für die KundInnen am Eingang des Kaufhauses hatte das eine wichtige Bedeutung. Ich wurde in dem Kurs in fünf Abteilungen geschickt. In den jeweils zweieinhalbtägigen Kursen hatte ich Gelegenheit mich mit der Materie vertraut zu machen. So habe ich eine gute Kenntnis über einen Buchladen, eine Delikatessenabteilung, die Fahrradabteilung, die Leergutanahme und die Herrenoberbekleidung. Der Kurs war sehr gut organisiert, wir waren eine kleine Gruppe, hatten viel Spaß dabei und weil der Ausbilder uns immer wieder mit Fragen überprüft hat, wußte er und wir, ob wir auch genügend gelernt haben. Eine abschliessende Prüfung war dadurch überflüssig.

Jetzt kenne ich mich mit den fünf wichtigsten Bereichen des Warenangebotes sehr gut aus, ich könnte spontan die AbteilungsleiterInnen vertreten. Mit der Information darüber werde ich an der Kaufhausinfotheke voll ausgelastet sein. Für die anderen unwichtigen Bereiche des Kaufhauses möchte ich die Geschäftsleitung bitten, eine zusätzliche ABM-stelle für die Informationstheke zu beantragen.

Fünfte Bewerbung:

Ich bin für diese Stelle gut geeignet, weil ich mit solchen Aufgaben aufgewachsen bin:
Mein Vater hatte die Stelle als Einkaufsberater im Stadtbüro des Verbraucherverbandes und als Kind war ich oft bei seinen Terminen dabei. Meine Mutter hat mich grundsätzlich zum Einkaufen mitgenommen und mir vieles erklärt. Ich habe viel mitbekommen über die alltäglichen Probleme mit dem Warenangebot.
In der Jugendökonomiegruppe hatten wir regelmäßig zweimal im Monat Erlebniswochenenden im Kaushaus. Da haben wir Ralleys, Wettspiele und Warenerlebnisspiele gemacht
In der Schule hatten wir in jedem Jahr eine Projektwoche über gutes Einkaufen, bei zwei Klassenfahrten haben wir Großhandelsunternehmen besucht und mein Schulpraktikum habe ich beim Hausmeister des Kaufhauses gemacht. In der Sek 1 haben wir vier Wochenstunden Warenkunde und in der Sek 2 dann Aufbaukurse in Geschäftsführung, Rhetorik und Design gehabt.

An zwei Abenden pro Woche haben wir in einer Arbeitsgemeinschaft die Inventur im Kaufhaus betreut, wir waren immer da, wo Not an Hilfskräften war.
Seitdem ich ein Freiwilliges Ökonomisches Jahr in der Informationsstelle des Kaufhauses gemacht habe, lese ich auch regelmäßig die vier wichtigsten Kundenzeitschriften. Meine Sommerferien habe ich in dem größten Kaufhaus der Welt in London verbracht. Neben meiner Ausbildung als Dekorateur habe ich im Kaufhaus ein Praktikum in der Beschwerde- und Problemabteilung gemacht. In der Volkshochschule belegte ich an drei Abenden pro Woche einen Gesprächs- und Diplomatiekurs. Ich habe mit der jetzigen Angestellten, die diesen Job hat, schon gesprochen und sie ist bereit, mich einzuarbeiten.
Nach eine kurzen Zeit werde ich die Stelle dann alleine besetzen können.

Sechste Bewerbung

Ich bin ganz normal aufgewachsen und habe dann an der Hochschule Warenkunde studiert. Ich habe gelernt, daß eine alltägliche Sache wie Einkaufen in Wirklichkeit sehr wissenschaftlich ist und jetzt kann ich die Varianz des anthropogenen Bedürfnisses nach nutrismatischer Befriedigung in der regionalen und säkularen Dominanz des sozialen Gesellschaftsgefüges trotz der historischen Ambivalenzen im kognitiven Bereich voll nachvollziehen. Meine wissenschaftliche Dissertation war umwälzend. Ich habe den Stolpereindruck entdeckt, das ist die Stelle im Teppichboden des Warenhauses, auf der ein Regal stand. Wird das Regal versetzt, hinterbleibt eine erhebliche Stufe, die, weil unerwartet, zu Stürzen Veranlassung gibt.

Jetzt bin ich promoviert, und wenn die Kunden mich mit Herr Dr. anreden müssen bringt das schon mal den nötigen Respekt in das Beratungsgespräch.
Deswegen bin ich so sehr geeignet für diesen Job, und bewerbe mich dafür.

Siebte Bewerbung

Ich habe solch einen Job schon bei dem anderen Kaufhaus und möchte meine Stelle wechseln. Tapetenwechsel bringt vielleicht neuen Schwung.
Ich habe für meine Arbeit keine besondere Ausbildung. Damals war ich der einzige Bewerber auf die Stelle und wurde eingestellt.
Informieren kann jeder, und so habe ich mich in meine Aufgaben eingefunden. „Die beste Schule ist das Leben selbst“, hat meine Mutter mir immer gesagt.
Der Alltag hat aber so viele Sachzwänge, und die Gesellschaft ist so schlecht, daß ich mein eigenes Leben gar nicht so führen kann, wie ich wohl wollen müsste. So ist mein Bekenntnis zur Ökonomie ins wanken gekommen, ich habe kaum noch Lust viel Umsätze zu machen.
Ich habe keine teure Wohnung ausserhalb gefunden und gehe ohne großen Geldumsatz in drei Minuten zu Fuß ins Kaufhaus. Das Einkaufen macht mir auch keinen Spaß mehr, weil mir in meinem privaten Alltag nicht auch noch eine Auseinandesetzung mit dem riesigen vielfältigen Warenangebot meines Kaufhauses zuzumuten ist. Und weil ich den ganzen Tag mit den KundInnen rede, habe ich zu Gesprächen mit KollegInnen keine Lust mehr, von denen kann ich ja auch nichts Neues mehr erfahren, schließlich sitze ich ja am Puls des Kundenstromes.

Im Sommer will ich ganz unökomomischen Urlaub auf einem kleinen Bauernhof machen, dort kennen die Leute noch nicht einmal den wahren Wert des Geldes, die tauschen die Waren einfach. Irgendwie fühle ich mich in diesem Job nicht mehr so ganz wohl, mein Arzt sagte vor drei Jahren schon, ich solle die Stelle wechseln.
Letztes Jahr habe ich ein kleines Magengeschwür überstanden und gehe demnächst zur Kur. Aber man hat ja schließlich seine Aufgabe in dieser Gesellschaft, und vor der Pensionierung will ich noch,mal einen neuen Anfang machen und die Stelle wechseln.

Achte Bewerbung

Ich habe solch einen Job schon in einer anderen Stadt und bewerbe mich, weil meine Wohnung wechsele. Ich liebe meine Arbeit, obwohl der Job am Infothresen ganz schön kompliziert ist. Alle wollen was von mir. Zu vielen Fragen weiß ich auch keine Antwort, man sitzt zwischen allen Stühlen und ist fast immer überfordert.

Aber ich mache fleißig Fortbildungen:
Am Wochende war ich auf einem Kongreß der KundenberaterInnen.
Dort habe ich gelernt, daß mein Job problematisch sein muß, weil man sonst ja keine Kongresse über die Probleme abhalten kann. Deswegen haben die Referenten auch nur sehr abstrakte und allgemeine Vorträge gehalten. Es waren auch nur solche ReferentInnen und ArbeitsgruppenleiterInnen eingeladen, die selbst Info-beraterInnen sind. Andere Personen aus dem Kaufhaus kennen unsere Probleme nicht so und hätten uns deswegen auch nichts zu sagen. In meiner Arbeitsgruppe musste jeder ein kleines Infostandmodell aus Knetwachs bauen. Dann haben wir die 23 Knetstände in eine Reihe gestellt und jedeR durfte dann erzählen, wie er/sie sich dabei gefühlt hat.
Am Abend hat KarlWilhelm dann mitgebrachte Milch, direkt vom Bauernhof verteilt und wir haben das alle getrunken. Am Morgen hatten einige noch moralischen Bedenken, weil wir damit ja keinen Laden und keinen Warenhandel gefördert haben.
Überhaupt war die gesamte Gestaltung der Tagung so, daß man uns unser Kaushausbewußtsein nicht anmerken konnte. Keine Wegwerfartikel, keine Preise und Abrechnungen, keine überflüssigen Dinge, keine Hintergrundmusik, kein Kaufhausgeruch, keine Resopaltische oder Designermöbel, wir haben uns vom Berufsalltag so richtig erholt.

Trotzdem war, wie immer, ein Wermuthstropfen dabei:
Wir hatten Einzelzimmer und keine Namensschilder, um zu verhindern, daß wir TeilnehmerInnen des Kongresses uns untereinander kennen lernen. Zu viele private Kontakte würden die Organisationsfunktionäre stören und sie könnten die Machtstellung verlieren. Wir sollen Unmut schließlich nicht durch interne Gespräche formulieren, sondern ihn in uns hineinfressen, wie wir das in unserem einsamen Infostand sonst auch tun.
Insgesamt war der Kongress sehr schön, ich habe alles bezahlt bekommen. Zuhause habe ich in dieser Zeit kein Geld ausgegeben und kann jetzt eine großzügige Spende an ein bedürftiges Kaufhaus in einer Kleinstadt machen.

Neunte Bewerbung:

In der Schule habe ich einiges vom Warenhandel mitbekommen, aber die Schule hat ihre eigenen Spielregeln, und die sind weit weg vom Ökonomischen.
In einer Ökonomie-Jugendgruppe bin ich seit zwei Jahren Mitglied und im letzten Sommer habe ich die Ökonomiefreizeit mit betreut.

Sonst lese ich viel über Waren und Kaufhäuser und gelte in meiner KonfirmandInnegruppe als Experte für Ökomonie. Jetzt habe ich den Ökoführerschein (Ökonomie-führerschein !)gemacht. In fünf Kursterminen habe ich einen Überblick über das gesamte Warenangebot eines Kaufhauses bekommen. Das sind Tatsächlich alle 6000 Produkte, die angeboten werden, manche Produktgruppen wurden intensiver vorgestellt, andere nur am Rande erwähnt. Immerhin kann ich mich im Warenangebot jetzt gut orientieren.

Bei jedem Kurstermin stand ein besonderer Aspekt der Öffentlichkeitsarbeit im Vordergrund: Werbung, Produktbeschreibung, Reklamation, Umtausch, Herstellerinformationen, Garantieerklärungen etc sind schließlich bei jedem Produkt möglich und nötig.
Und jeder Termin war in einem anderen Kaufhaus angeboten. Das Kaufhauspersonal, das uns unterrichtet hat, konnte uns die eigenen regionalen Erfahrungen mitteilen. Jeder macht in seinem Kaufhaus für das gleiche Produkt eine andere Öffentlichkeitsarbeit. So wird die Werbung für Kleiderhaken in jedem Kaufhaus verschieden sein. Daduch lernten wir Vielfalt und Kreativität.

In den 21 Kurstagen lernte ich 200 Möglichkeiten und Ideen kennen, deswegen habe ich zumindest eine gute Vorstellung von dem Job als Kundenberater. Ausserdem werde ich mich zur Fortbildung in spezielleren und vertiefenden Kursen zu einzelnen Produkten oder Verkaufsmethoden anmelden.
Der Ökoführerscheinkurs hat auch was für mich privat gebracht, ich kaufe selbst natürlich viel bewusster ein und habe mehr Spaß am Warenhaus. Jetzt bewerbe ich mich auf die Infothresenstelle und lege den Ökonomieschein als Hinweis auf meine Qualifikation bei.

15.11.1994
Wolfgang Meiners


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