Hier folgt die Fortsetzung von Eva:
Moin!!! Ich bin Eva und mache gerade (Sommer 2005) ein Praktikum, hier in Iffens
Auswanderer Haus, Bremerhaven
Zoo am Meer, Bremerhaven
Thieles Garten, Bremerhaven
Fahrt mit der Wega II zum Seehunde aussetzen bei Sandbank nahe Leuchturm Hohe Weg
Schwimmendes Moor/Salzwiesen Erlebnispfad , bei Sehestedt
Rauchfang, Sillens
Das Focke-Museum ist das Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte. Es gibt ein Haupt- und
vier Nebengebäude. Im Eingangsbereich des Hauptgebäudes stehen einige Skulpturen von Bischöfen und
Adligen, von denen man aber nicht erfährt, wie sie im Zusammenhang mit der Bremer Geschichte stehen.
Dazu gibt es ein Stadtmodell vom Zentrum Bremens zu sehen, an einigen Monitoren kann man alte Filme
und Bilder aus verschiedenen Stadtteilen und zu unterschiedlichen Themen sehen. Außerdem werden einige
Industrieprodukte der Stadt, wie z.B. Schiffsmodelle und Autos gezeigt.
Nun kann man einen
chronologischen Rundgang durch die Stadtgeschichte Bremens machen. Bei diesem Rundgang hat man
allerdings das Gefühl, daß ein übergreifendes Konzept fehlt.
Es macht eher den Anschein, als
wenn man alle Fundstücke, die irgendetwas mit der Stadtgeschichte zu tun haben, einbeziehen wollte,
wodurch der rote Faden verloren geht. Auch Stadtmodelle zu den verschiedenen Ausbauepochen sucht
man vergebens. Also werden viele alte Bilder, Skulpturen, Tafelsilber, usw. ausgestellt und jeweils
mit einer Texttafel beschrieben.
Zur Industriegeschichte gibt es dann noch ein paar interessante Modelle und Produkte zu sehen. Die Geschichte des vergangenen Jahrhunderts wird meines Erachtens anhand von Filmen, Bildern, Postkarten und allerhand weiterer Fundstücke gut vermittelt.
Im Obergeschoß des Hauptgebäudes gibt es wechselnde Sonderausstellungen.
Nun zu den Nebengebäuden: Im Haus Riensberg (aus dem 18 Jh.) wird die Glaskunst vom 16. Jh. bis heute dargestellt. Außerdem wird auch eine Porzellansammlung ausgestellt (beides Geschmackssache). Im Obergeschoß werden Einrichtungen von bürgerlichen Wohnstuben von der Zeit des Rokoko bis ins 20 Jh. gezeigt, dies geschieht anhand von vollständug eingerichteten Zimmern. Zuletzt wird auch noch Spielzeug aus vergangener Zeit präsentiert.
Im Eichenhof werden archäologische Funde aus dem Raum um Bremen ausgestellt. Sie decken die Zeit von 350000 v. Chr. - 800 n. Chr. ab, fallen aber sehr mager aus und sind in Oldenburg sicherlich besser zu erkunden.
Im Haus Mittelsbüren werden der Hausbau, die Landwirtschaft, die Seefahrt und zu guter letzt die Industrieansiedlungen behandelt. Das Haus ist das eigentlich interessante dabei, denn es stammt aus dem Jahr 1586, mußte einer Industrieansiedlung weichen und wurde hier wieder aufgebaut.
Hierher versetzt wurde auch die Tarmstedter Scheune, die 1803 erbaut wurde. Im Innern gibt es Zeugnisse zur Landwirtschaft und Torfgewinnung.
Insgesamt finde ich viele Teile der Ausstellungen sehr oberflächlig dargestellt. Bei manchen Bereichen (Archäologie, Landwirtschaft) habe ich den Eindruck, daß man einfach zu wenig Materialien hatte, um die Themen entsprechend vertiefen zu können, zur Stadtgeschichte wollte man wohl widerum alle Fundstücke unbedingt in die Ausstellung packen, wobei manchmal der rote Faden verloren geht.
- Bahnhofsplatz 13, Tel. (0421) 3619176
- Öffnungszeiten: Di-Fr 9-18 Uhr, Sa+So 10-18 Uhr, Übermaxx: Mi-Fr 11-21 Uhr, Sa,So 12-18 Uhr
- Eintritt: Erwachsene 6,50 Euro, ermäßigt 4,50 Euro, Ermäßigt 4,50 Euro, Kinder (6-17 Jahre) 2,50 Euro, Familie 13,50 Euro, Gruppenpreise: Erwachsene 4,50 Euro, Kinder 2 Euro, Schulklassen (6-17 Jahre) 2 Euro pro Person
- Zeitplanung:
???Hier fehlt der Text???
Bei einem Besuch der alten Hansestadt darf natürlich ein kleiner Stadtrundgang nicht fehlen.
Unbedingt anschauen solltet Ihr Euch den Marktplatz, mit dem Rathaus
(Fassade im Stil der Weserrenaissance), dem Bremer Roland (Wahrzeichen der Stadt), einer
Bronzeplastik der Bremer Stadtmusikanten und dem frühgotischen Dom. Auf der Westseite steht
außerdem eine geschlossene Reihe schöner alter Bürgerhäuser. Gegenüber vom Rathaus führt
die Böttcherstraße zur Weser. In dieser Staße, die von 1923-31 vom Bremer Kaufmann Ludwig Roselius
gestaltet wurde, findet man noch die traditionelle Backsteinarchitektur.
Die vielen kleinen
Läden und Werkstätten sind ebenfalls sehenswert. Im Südosten der Altstadt befindet sich das
Schnoorviertel. Hier gibt es noch viele der kleinen Häuser aus dem 15. und 16. Jahrhundert.
Die kleinen verwinkelten Gassen bieten immer wieder Überraschungen und Sehenswerte alte Bausubstanz.
Hier findet man noch viel Kleinkunst auf den Straßen, sowie Galeristen und Goldschmiede.
Außerdem haben sich hier natürlich die Gastronomen ausgebreitet. Östlich der Altstadt ist
das Ostertorviertel. Hier findet man ein geschlossenes Viertel aus der Gründerzeit.
Die meist
kleinen Häuser weisen fast ausschließlich halbe Kellergeschosse auf, was zur typischen Bremer
Bauweise zählt. Der Stadtgraben läd zu einem Spaziergang ein, an der Mühle zwischen Ansgar- und
Herdentor kann man sich nach dem Stadtrundgang herrlich erholen.
Morgensternmuseum
- An der Geeste, Tel. (0471) 308160
- Öffnungszeiten: 10-18 Uhr, montags geschlossen
- Eintritt: Erwachsene 4 Euro, Kinder bis 16 J. 2,50 Euro
- Zeitplanung: 1,5 - 2 Stunden
Dieses Museum behandelt in erster Linie die Geschichte von Bremerhaven. Zeitlicher Startpunkt ist der Erwerb des Gebietes nördlich der Geestemündung durch Bremen. Anschließend wird die Entwicklung von Bremerhaven einerseits und und das südlich anschließende Geestemünde, welches zu Hannover gehörte, andererseits verdeutlicht. Die steigende Konkurrenz der Hafenstädte endete vorläufig in der Nazizeit mit der Zwangsvereinigung zu Wesermünde. Nach dem Krieg wurde die Stadt dann Bremerhaven genannt. Zu dieser Entwicklung sind einige Ausstellungsstücke vorhanden.
Schwerpunkt des Museums ist die Blütezeit Bremerhavens (bzw. Geestemündes) als Werftenstandort, Auswanderer- und Fischereihafen. Dabei wird insbesondere auf die soziale Situation der Arbeiter auf den Werften und in den Fischverarbeitungsfabriken eingegangen. Außerdem wurde eine typische Arbeiterwohnung (Beginn des 20. Jh.) nachgebaut. Auch die Lebensqualität der Auswanderer in Bremerhaven und auf dem Schiff wird dargestellt.
Die Kriegszerstörungen werden anhand von einigen Aufnahmen deutlich. Auch die Darbietungen zur Nachkriegszeit kommen einen irgendwie bekannt vor. Anhand von einem Auto (immerhin kein Käfer, Marke habe ich allerdings vergessen), einem 60er Jahre Cafe, usw. wird die Zeit des Wirtschaftswunders auch in Bremerhaven deutlich gemacht.
In einer Sonderausstellung wird außerdem die Besiedlungsgeschichte der Region gezeigt - ausgehend von verschiedenen Volksstämmen, mit Wurtenbau und Hausformen. Dazu werden verschiedene historische Funde ausgestellt, die bei Ausgrabungen entdeckt worden sind.
Zusammenfassend fand ich den ersten Teil der Stadtentwicklung sehr interessant, auch die Darstellung der sozialen Situation der Arbeiter und Auswanderer finde ich gelungen. Häufig werden die ausgestellten Stücke durch Hörspiele und alte Filmdokumente veranschaulicht. Die Kriegs- und Nachkriegsentwicklung hat man in Museen anderer Städte schon häufig gesehen, da bildet Bremerhaven in der Darstellung keine Ausnahme. Dennoch lohnt sich ein Besuch aufgrund des ausführlicheren und gelungenen ersten Teils.
- Hans-Scharoun-Platz 1, Tel. (0471) 482070
- Öffnungszeiten: täglich 10-18 Uhr, von 1.11-31.3. montags geschlossen
- Eintritt: Erwachsene 6 Euro, ermäßigt/Jugendliche 4 Euro, Gruppen (ab 15 Personen) 4 Euro, U-Boot besichtigen kostet 3 Euro, bzw. für Kinder 2 Euro extra
Schulklassen/pro Schüler 2 Euro
- Zeitplanung: will man die komplette Ausstellung sehen, sollt man einen halben Tag
einplanen
Im Sommer 2000 habe ich bereits das Schiffahrtsmuseum besucht, daher habe ich mir diesmal lediglich die Ausstellung im Anbau angeschaut, der erst im Juli 2000 eröffnet worden ist. Bleibende Erinnerungen an den alten Teil des Museums sind für mich die Hansekogge, die in der Wesermündung geborgen wurde und hier ausgestellt wird, sowie eine friesische Wohnküche. Außerdem werden viele Schiffsmodelle aus verschiedenen Epochen und zu unterschiedlichsten Themen ausgestellt. Im Hafenbecken vor dem Museum liegen zudem einige historische Schiffe, die von April-Oktober auch zugänglich sind. Zusätzliches Highlight im Museumshafen ist das Technikmuseum U-Boot Wilhelm Bauer, das ebenfalls im Sommerhalbjahr geöffnet hat. Neben den technischen Anlagen bekommt man einen Einblick in das Leben der Besatzung während des Einsatzes. Die Besichtigung kostet 4 DM (ermäßigt 3 DM), die allerdings gut angelegt sind.
Im neuen Teil des Museums sind zunächst einige Schiffe und Boote - v.a. Segelboote - zu sehen (nicht abschrecken lassen). Später kann man dann einiges über Navigation lernen. Im unteren Geschoß gibt es eine wahre Themenflut, die nicht immer gekonnt miteinander verbunden wird. Hier werden die Bereiche Walfang, Polarforschung, Entwicklung der Fischerei (v.a. nach dem Zweiten Weltkrieg in BRD und DDR) und Gezeiten abgedeckt. Besonders aufgefallen sind mir zwei Dinge: Zum einen eine Computersimulation über die Auswirkungen des geplanten Jadeports in Wilhelmshaven auf die Strömungsgeschwindigkeit im Jadebusen, zum anderen wird in einem weißen Rondell das Gefühl vermittelt, auf stürmischer See an Deck eines Schiffes zu sein (gut für die Magengegend).
Insgesamt (alter Teil eingeschlossen) unterliegt man eher der Reizüberflutung, da die unterschiedlichsten Themen auf relativ engem Raum angesprochen werden. Wer sich wirklich für alle Themen interessiert, sollte einiges an Zeit einplanen. Von der Art die Dinge rüberzubringen, würde ich das Museum eher als konservativ bezeichnen, wobei im neueren Teil allerdings einige Sachen zum Ausprobieren sind. Alles in allem ist ein Besuch durchaus lohnend.
- Am Schaufenster 6, Tel. (0471) 932330
- Öffnungszeiten: täglich 10-18 Uhr
- Eintritt: Erwachsene 4,10 Euro, ermäßigt 2,60 Euro, Familienkarte 8,70 Euro, Gruppen 3,10-3,60 Euro, Schulklassen 1,30 Euro pro Person
- Zeitplanung: 0,5 - 1 Stunde
Unter dem Motto Wasser-Meer-Leben versucht man hier Themen zum Polarmeer, Fischerei,
Hafen und Gezeiten darzustellen. Dabei habe ich das Gefühl, daß nicht der Inhalt entscheidend
ist, sondern die Show. Gleich zu Beginn wird in einem verspiegelten Raum die Entstehung des
Lebens -insbesondere der Ozeane - effektvoll dargestellt. Danach folgen Filme und Dias zur
Fischrei im nördl. Atlantik und zur Meeres- und Polarforschung in Verbindung mit Island und
Grönland - nur fragt man sich, was die eigentliche Thematik der Ausstellung ist und wo die
Zusammenhänge sind. Immerhin bekommt man ein paar schöne Bilder zu den Inseln zu sehen.
Anschließend geht man durch einen verspiegelten Gang, der das Aquarium, unter dem man sich
befindet, besser in Szene setzen soll, was allerdings nur bedingt gelingt.
Im folgenden Raum
(auch schon der letzte Raum) wird dann plötzlich der Fischereihafen in Bremerhaven und die
Fischverarbeitung behandelt (das ganze anhand einiger Filme).
Dazu kann man bei einem Modell
den Versuch unternehmen, ein Schiff durch eine Schleuse in den Hafen zu fahren - eher was für
Kinder; die können allerdings mangels Größe nicht sehen, wohin sie das Schiff steuern.
Der nächste Themensprung befördert den Besucher zum Gezeitenbecken, in dem man angeblich
eine Vielzahl von Meeresbewohnern beobachten kann. Und wer jetzt noch nicht genug hat, kann
sich per touchscrean noch einige Filme zu den unterschiedlichsten Themen anschauen.
Fazit: Der Inhalt der Ausstellung ist eigentlich egal, auch die Effekte sind eher schlecht, dennoch habe ich mich aufgrund der Darstellungsweise mit einem Lächeln aus der Show verabschiedet. Die Präsentationsform erinnert mich stark an die EXPO, wobei die Effekte dort wesentlich besser eingebracht worden sind. Vielleicht kann man ja die Bustouristen mit dem Atlantikum beglücken...
- Zum Jadebusen 179, Tel: (04733) 8550
- Öffnungszeiten: Apr.-Okt.: Di-Fr 10-12 und 14-18 Uhr, Sa,So,feiertags 14-18 Uhr,
montags geschlossen, ansonsten nach Vereinbarung
- Eintritt: frei, Spenden gern genommen
- Zeitplanung: ohne Film ca. 0,5 Stunde
Das Nationalparkhaus in Dangast ist wohl das kleinste seiner Art an der Nordsee (zumindest habe
ich noch kein kleineres gesehen). Im ersten Raum gibt es zwei Becken mit Wattboden, in dem man
Spuren im Watt erkennen kann. Hier wird innerhalb einer Stunde Ebbe und Flut simuliert.
Die typischen Bewohner des Wattbodens werden anhand von weiteren Modellen ausgestellt.
Durch fossile Steine werden die Wattbewohner von einer ganz anderen Seite dargestellt.
Außerdem gibt es hier noch einige ausgestopfte Vögel, die im Nationalpark vorkommen.
Dazu wird auf Gefahren des Nationalparks durch menschliche Einflüsse hingewiesen.
Im zweiten Raum gibt es erneut ausgestopfte Vögel zu sehen. Außerdem wird der Besucher
hier aktiv einbezogen, z.B. durch Fühlkisten, Dosen (zum Schütteln und Hören), usw..
Die Wattspuren kann man hier per Lupe genauer untersuchen, so sind z.B. Wattschnecken
gut zu erkennen. Hier kann man sich auf Wunsch auch verschiedene Filme ansehen.
Auch wenn es sich hier nur um ein kleines Nationalparkhaus handelt, lohnt sich ein Besuch allemal, vor allem vor dem Hintergrund, daß es ohne die großen Fördergelder von der Gemeinde, die z.B. nach Fedderwardersiel geflossen sind, aufgebaut worden ist. Außerdem wird kein Eintrittsgeld erhoben, Spenden werden allerdings gern angenommen.
Den Besuch kann man übrigens hervorragend mit einem Strandspaziergang und einer Kaffeepause im sehr schönen alten Kurhaus verbinden. Dangast ist neben Cuxhaven die einzige Stelle im Niedersächsischen Wattenmeerbereich, wo die Geest direkt an die Küste reicht, daher auch der schöne Sandstrand und z.T. fehlende Deiche.
- Am Hafen 4, Tel. (04733) 8550
- Öffnungszeiten: 10-18 Uhr, auch an allen Feiertagen, Heiligabend bis 16 Uhr;
vom 1.11.-13.3. montags geschlossen
- Eintritt: Erwachsene 3,50 Euro, Kinder 2 Euro, Familienkarte 7,50 Euro
Gruppen: Erwachsene 3 Euro, Kinder 1,50 Euro
- Zeitplanung: ca. 1,5 Stunden
Geboten wird eine allgemeine Einführung in die physischen Gegebenheiten des Lebensraum Küste, sowie die Nutzung und Anpassung der Menschen. Im Erdgeschoß verdeutlicht ein Modell die Entstehung von Ebbe und Flut (12-min. Laufzeit zur vollen Stunde). Danach stehen Flora und Fauna des Wattenmeeres im Mittelpunkt. Modelle geben Auskunft über verschiedene Vegetationszonen der Salzwiese, dazu werden die typische Bewohner von Salzwiese, Wattboden und Wattenmeer einerseits in Modellform, andererseits in (allerdings sehr kleinen) Aquarien gezeigt. Sehr interessant ist dabei die Vogelstimmenvitrine, hier kann man in Spielform Vogelstimmen den betreffenden Vögeln zuordnen.
Nächster Schwerpunkt ist die menschliche Nutzung des Wattenmeeres, zuerst natürlich die Fischerei. Dabei wird besonders auf die Krabbenfischerei und -verarbeitung eingegangen. Ausgestellt werden neben alter Fanggeräte auch Geräte zur Sortierung und Verarbeitung auf dem Kutter. Daneben wird auch auf Schwarmfische und Hamenfischerei eingegangen.
Im ersten Stock befindet sich ein Hafenmodell von Fedderwardersiel aus dem Jahr 1861. Darin enthalten sind auch historische Schiffsmodelle.
Natürlich muß in diesem Museum auch die Siedlungsgeschichte Butjadingens behandelt werden. So wird der Wurtenbau erklärt und anhand von Lackprofilen historischer Wurten belegt. Außerdem kann man ein Modell eines Hallenhauses begutachten.
Im zweiten Stock wird auf den Küstenschutz eingegangen. Die Entwicklung des Deichbaus wird anhand von Aufrißmodellen erklärt. Dazu wird auf den Schlengenbau und auf Lahnungen eingegangen. Außerdem wird die Entstehung des Jadebusens durch Modelle historischer Ausdehnungen aufgezeigt.
Zum Schluß gibt es noch ein Modell zur Be- und Entwässerung Butjadingens.
Außerdem gibt es Soderausstellungen - im Frühjahr 2001 bezog sich diese auf die 850-jährige Geschichte Langwardens.
Insgesamt habe ich einen positiven Eindruck vom Museum, inbesondere die viele Modelle erklären anschaulich Themen zum Lebensraum an der Butjadinger Küste. Allerdings kann im Nationalparkhaus natürlich nur eine relativ oberflächliche Einführung geboten werden.
- Butjadinger Str. 132, Tel. (04731) 88983
- Öffnungszeiten: Apr.-Okt: Mo-Sa 10-17 Uhr, Nov-März: Mi und So 14-17 Uhr
- Eintritt: Erwachsene 2 Euro, ermäßigt 1 Euro, Kinder 1 Euro, Familienkarte 5 Euro, Gruppe 1,50 Euro , Schule 0,50 Euro pro Person
- Zeitplanung: 1-1,5 Stunden
Die Moorseer Mühle ist an bestimmten Tagen noch zu Schauzwecken in Betrieb und somit noch voll funktionstüchtig. Der Rundgang durch das Museum beginnt allerdings im Gebäude neben der Mühle. Die Ausstellung zeigt zunächst alte Werkzeuge (Pflug, Egge,...), mit denen in der Region die Äcker bearbeitet wurden. Außerdem gibt es im Erdgeschoß eine alte Mühlenwerkstatt und eine alte Bäckerei zu sehen, in der an bestimmten Terminen auch Backstunden für Kinder angeboten werden.
Im Obergeschoß stehen dann die Windmühlen an sich im Vordergrund. Zunächst kann man sich einen
Film über die Moorseer Mühle ansehen, in dem besonders auf die Technik eingegangen wird. Falls
Ihr später in der Mühle die einzelnen technischen Abläufe annähernd verstehen wollt, solltet Ihr
den Film unbedingt sehen. Anschließend wird der Werdegang der Mühlentechnik anhand einiger Modelle
dargestellt. Daraus werden die jeweiligen Vorteile von der Bockwindmühle bis hin zur Holländermühle
deutlich. Dazu gibt es viele z.T. alte Bilder, die die (meist nicht mehr vorhandenen) Mühlen aus
der Wesermarsch zeigen.
Die alten Standorte der Mühlen werden in einem Modell dargestellt.
Außerdem wird hier noch Bezug auf den Niedergang der Mühlen und auf das typische Leben des
Müllers genommen. Nach dieser Einführung wird es dann Zeit, sich den Galerieholländer
mal von innen anzusehen.
In der Mühle kann man einige Etagen besichtigen und die Technik, die Ihr Euch hoffentlich vorher per Film verinnerlicht habt, bewundern. Die Galerie darf man leider nicht besichtigen. In einem Anbau gibt es noch einige alte Geräte zu sehen, die sich thematisch um die Landwirtschaft und das Hofleben drehen.
Ein Besuch dieser nicht nur äußerlich sehr schönen Mühle lohnt sich auf jeden Fall, zumal der Eintrittspreis absolut fair ist.
- Hansingstr. 18, Tel. (04731) 88831
Öffnungszeiten: Di-Fr. 10.30-17 Uhr, Sa 14-17 Uhr, So 10.30-17 Uhr
- Eintritt: Erwachsene 2 Euro, Kinder 1 Euro, Familienkarte 5 Euro, Gruppenkarte 1,50 Euro, Klassen 0,50 Euro
- Zeitplanung: 15 min., falls man nicht mit Frau Quatscheviel ins Gespräch kommt,
bei Fertigstellung ???
Ein Besuch des Museums ist derzeit nicht lohnend, da lediglich zwei Räume zur Ausstellung genutz werden. Die restlichen Räumlichkeiten befinden ich im Umbau. Der erste Raum ist als typische friesische Wohnstube eingerichtet, im zweiten Raum werden einige alte Karten sowie Werkzeuge und Produkte aus der Nordenhamer Gewerbegeschichte gezeigt. Dazu werden zwei weitere Räume für unterschiedliche Kunstausstellungen genutzt.
Die Neueröffnung des Museums soll im Herbst 2001 sein. Geplant ist dann ein Museum zur Nordenhamer Stadt- und Industriegeschichte, als Ausstellungsfläche stehen dann das gesamte Erdgeschoß sowie das erste Stockwerk zur Verfügung. Im zweiten Stockwerk befindet sich ein Archiv mit allerlei Literatur und Zeitungsausschnitten mit nordenhamspezifischen Themen. Auf Anfrage besteht die Möglichkeit hier ein bißchen zu stöbern.
-
Die Ausstellungen zu verschiedenen Themen sind sehr auf die inhaltliche Darstellung ausgelegt. Behandelte Themen sind die Evolution des Menschen mit dem Schwerpunkt auf die Lebensformen ab der Steinzeit, Gesteine, Moor sowie wechselnde Sonderausstellungen. Für das Jahr 2002 ist eine Ausstellung zum Thema Geest geplant.
Im ersten Teil werden die unterschiedlichen Lebensformen der Menschen in den verschiedenen Zeitepochen dargestellt. Nachdem die Evolution des Menschen kurz beschrieben wird, werden Artefakte zu den verschiedenen Epochen präsentiert und mit Texttafeln erläutert. Startpunkt der Entwicklungsgeschichte ist die Steinzeit, vorläufiger Endpunkt die Stadtgeschichte Oldenburgs. Die ausgestellten Funde gehen insbesondere auf die Bestattungsarten (Großsteingräber, Grabhügel, Verbrennung...), Behausungen, Ernährung und Werkzeuge der unterschiedlichen Epochen ein. Zur jeweiligen Kultur gibt es einen Vergleich zu anderen Völkern, z.B. mit den Ägyptern.
Im Keller des Museums werden verschieden Gesteine ausgestellt. Diese liegen in Vitrinen und werden durch Schilder bestimmt und erläutert. Dieser Teil dürfte wohl eher für Geologen interessant sein.
Desweiteren gibt es eine Ausstellung zum Thema Moor, besser gesagt: Hochmoor. Wer sich im Moor etwas auskennt, dürfte hier zunächst kaum neues lernen. Die typische Vegetation wird gezeigt und z.T. erläutert. Außerdem wird auf die physikalischen Eigenschaften von Hochmooren eingegangen. In der Mitte des Raumes ist ein Querschnitt durch die Torfschichten errichtet. In diesem sind drei Moorleichen eingebettet, die allerdings nicht sonderlich gut erhalten sind. Im folgenden Raum wird die Kultivierungsgeschichte der Hochmoore gezeigt. Dies geschieht anhand kleiner Modelle, sowie Schriftstücken und Landkarten. Außerdem befindet sich in diesem Raum ein Tiefflug.
Zuletzt gibt es noch Sonderausstellungen. Im März 01 war dies eine Fluß- und Zierfischausstellung, die mein Interesse allerdings nicht geweckt hat. Außerdem wurden in einem Hinterraum noch ausgestopfte Säugetiere, Vögel und Reptilien gezeigt, die allerdings ohne Erklärungen im Raum standen und teilweise noch nicht einmal beschriftet waren.
Insgesamt finde ich die Präsentation der unterschiedlichen Lebensformen gelungen. Die Artefakte werden nüchtern ausgestellt und beschrieben, wobei es eindeutig um die inhaltliche Darstellung geht. Mit den ausgestellten Gesteinen konnte ich nicht viel anfangen, ebenso wenig wie mit der Sonderausstellung. Die Darstellungen zum Moor habe ich zwar schon besser gesehen (z.B. Hesepe im Emsland), aber die wichtigsten Dinge sind denke ich enthalten.
Landesmuseum Oldenburg - Schloss
- Schloßplatz 26 (im Schloß), Tel: (0441) 2207300
- Öffnungszeiten: Di-Fr 9-17 Uhr, Do bis 20 Uhr, Sa/So 10-17 Uhr, montags geschlossen
- Eintritt: Erwachsene 3 Euro
- Zeitplanung: ca. 1,5 Stunden, ohne Sonderausstellungen
Die Ausstellung konzentriert sich stark auf die Geschichte der oldenburger Region. Zunächst wird kurz der Naturraum beschrieben. Es folgt dann ein geschichtlicher Abriß, vom Mittelalter bis zur Nachkriegszeit. Dabei wird stets auf die territoriale Zugehörigkeit der Region Bezug genommen. Im Bereich der mittelalterlichen und frühen neuzeitlichen Ausstellung stehen Kirche, Handel, Rechtsprechung, Kleidung, Kunst sowie Leben am Hof im Mittelpunkt. Zum 19. Jh. wird u.a. auf die Landwirtschaft im Oldenburger Land, die Schiffahrt, das bürgerliche Wohnen sowie auf die Anfänge der Inustrialisierung eingegangen. Zum letzten Jh. werden die Weltkriege und ihre Folgen für Oldenburg, die Zeit der Weimarer Republik und die Nachkriegszeit thematisiert.
Die Darstellungform bietet Ausstellungsstücke aus den verschiedenen Epochen verbunden mit Tafeln,
auf denen zusätzliche Informationen zu lesen sind. Außerdem wird häufig die Möglichkeit geboten,
sich kurze, informative Filmbeiträge zu den unterschiedlichen Themen anzuschauen.
Zu Beginn der Ausstellung gelingt eine gute Verbindung zwischen städtischen und ländlichen
Aspekten im oldenburger Land, später konzentriert sich die Ausstellung immer mehr auf die
Stadtgeschichte. Für Interessenten an der Geschichte der Region wird einiges geboten.
In den Obergeschossen werden zusätzlich noch Sonderausstellungen angeboten.
Zur Zeit meines Besuches waren dies u.a. Zeichnungen aus der Sammlung Uffenbach und eine
Ausstellung zu Pluquet.
Stadt Oldenburg
Bei einem Besuch Oldenburgs solltet Ihr Euch auch Zeit für die Sehenswürdigkeiten der Stadt nehmen.
Im Süden der Innenstadt befinden sich sowohl das historische Rathaus, als auch die Lambertikirche,
die einen Blick ins Innere verdient. Der innere Aufriß bildet eine kreisrunde Form, die man von
außen nie vermutut hätte.
Ein Gang durch die Innenstadt lohnt sich, da hier noch viel von der alten Bausubstanz erhalten ist. Ein Blick in die Gassen seitlich der Haupteinkaufsstraße lohnt sich ebenfalls. Wer abschalten will, sollte einen Spaziergang durch den Schloßgarten (auf der Rückseite vom Schloß) machen.
- Südstrand 110b, Tel. (04421) 91070
- Öffnungszeiten: Apr.-Okt. täglich 10-18 Uhr, Nov.-Mär. 10-17 Uhr, montags geschlossen
- Eintritt: Erwachsene 6 Euro, ermäßigt 4 Euro, Kinder 3 Euro, Familienkarte 13,50 Euro, Gruppe 2 Euro, Schulklassen 2 Euro pro Person
- Zeitplanung: Wattenmeerhaus 1 - 2 Stunden (kommt darauf an wie viele Geräte
defekt sind), Aquarium ca. 0,5 Stunde
Im Wattenmeerhaus wird ein ganz anderer museumspädagogischer Ansatz verwendet. Es ist ausgelegt auf die Sinneswahrnehmung des Besuchers. Schon im Eingangsbereich kann man wattenmeertypische Dinge ertasten, hören, riechen und sehen. Dieses Konzept zieht sich fast durch alle drei Stockwerke der Ausstellung.
Viele Dinge sind zum Ausprobieren, so daß der Besucher aktiv eingebunden wird. So kann man an einem Gerät unterschiedliche Windstärken einstellen und spüren, Wattspuren (u.a. in einem Becken gefüllt mit Wattboden und dessen Lebewesen) erkennen und deuten oder kleinste Wattbewohner unter einem Mikroskop sehen. Im ersten Stock werden besonders Kinder angesprochen, anhand von einigen Spielen den Lebensraum Wattenmeer kennenzulernen. In den Obergeschossen werden dann Themen wie Wind und dessen Auswirkungen, typische Vogelarten, Vegetationszonen der Salzwiese sowie Gefährdung des Wattenmeeres durch Eintrag von außen und Küstenfischerei. Am Ende wird dann die Vogelbeobachtung auf Helgoland behandelt.
Insgesamt dürfte diese Präsentationsart besonders für Kinder geeignet sein, aber auch Erwachsene können hier und da neue Selbsterfahrungen machen, wenn sie sich denn auf dieses Konzept einlassen. Leider waren einige Geräte zum Ausprobieren defekt, was eindeutig auf die Laune schlägt, da auch keine Bemühungen festzustellen waren, diese Geräte zu reparieren. Ich denke dennoch, daß allein der pädagogische Ansatz einen Besuch rechtfertigt, auch wenn er mich persönlich nicht unbedingt angesprochen hat. Übrigens ist auf dem Gebäude eine Terasse angelegt, von der man einen schönen Ausblick über den Südstrand, den Jadebusen und einen Teil des Hafens hat.
Aquarium
Den Besuch des Wattenmeerhauses kann man gut mit einen Abstecher zum Aquarium kombinieren,
die Karte dazu kann man im Doppelpack (zu günstigem Preis) im Wattenmeerhaus erwerben
(außerdem existiert noch die Möglichkeit die Pottwalausstellung nebenan zu günstigen Konditionen
einzubeziehen). Im Aquarium sind im Eingangsbereich einige Seehunde zu beobachten. Später
führt ein Weg durch das Aquarium, den beidseitig von Becken gesäumt wird. In den Becken befinden
sich typische maritime Vertreter des Wattenmeeres, von Seesternen bis zum Kabeljau ist in
ca. 20 Wohnungen einiges dabei, detaillierte Ausführungen dazu spare ich mir aber.
Geniusstrand
Wenn Ihr schon mal in Wilhelmshaven seid, solltet Ihr Euch unbedingt den Geniusstrand anschauen.
Dieser Strand in Norden der Stadt wird tatsächlich von den Bewohnern Wilhelmshavens zum baden
benutzt. Flankiert wird er jeweils von Öl-Pipelines, die das Öl, das weiter draußen aus
den Tankern gepumpt wird, anlanden.
Außerdem hat man beim baden eine schöne Aussicht auf
die nahegelegene Raffinerie. Alles in allem also Industrieromantik pur, wobei ich meine
Probleme hätte, hier ins Wasser zu springen...