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Koreaner fühlt sich in Butjadingen gesünder

Menschen aus WM-Teilnehmerländern - Teil 3: Sang Kook Moon (Südkorea)

Iffens (flo). Dae Han Min Kook! Korea! Dieser Schlachtruf wird bei der Fußball-Weltmeisterschaft besonders laut zu hören sein, glaubt Sang Kook Moon. Der 24-jährige Student aus Südkorea weiß um die Fußballbegeisterung seiner Landsleute - er schwärmt selber für den Stürmerstar Jung- Hwan Ahn. Obwohl die koreanische Liga international nicht besonders bekannt ist, sind die Südkoreaner komplett Fußball fixiert. Vor allem seit die roten Teufel von der Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft vor vier Jahren im eigenen Land bis in das Halbfinale kamen. ,;Seitdem interessieren sich sogar Frauen und Mädchen für Fußball", berichtet Sang Kook Moon. Er selbst ist natürlich auch mit Begeisterung Anhänger der koreanischen Mannschaft. Besonders Stürmer Jung-Hwan Ahn vom MSV Duisburg ist in seiner Heimat ein Star wie David Beckham in England und Zinedine Zidane für die Franzosen. "Ahn hat sogar seine Karriere in meiner Heimatstadt Busan begonnen", erzählt der 24-Jährige mit leuchtenden Augen. ;,Ich habe auch schon Zeitungsartikel von ihm ausgeschnitten, er ist wunderbar." Mitte April ist Sang Kook Moon aus der Hafenstadt Busan im Süden der Republik Korea nach Iffens gekommen. Hier arbeitet er für knapp drei Monate freiwillig auf der Umweltstation in Iffens. "Ich wollte gerne nach Deutschland, weil ein Dozent an der Universität so viel Gutes über das Land hier erzählt hat", erinnert sich Moon, der bereits auf der koreanischen Highschool Deutschunterricht bekam. Trotzdem sei es eine große Umstellung vom Leben in der 3,5-MiIlionen-Einwohner-Stadt Busan in das 100-Köpfe-Dorf Iffens. "Die Luft hier ist sehr gut, ich fühle mich gesünder. Und hier sind alle sehr nett und grüßen mich mit ,Hallo` oder ,Moin"`, sagt der Literaturstudent lachend. Weniger zum Lachen ist ihm, wenn er die Chancen seiner Nationalmannschaft bei der WM einschätzen soll. "Die Gruppe ist nicht so schwer, also sollten sie die Vorrunde überstehen", glaubt Moon. "Aber dass sie noch einmal so weit kommen wie vor vier Jahren, glaube ich weniger." Als Anwärter auf den Weltmeistertitel sieht er Ronaldino und Co. "Brasilien ist wohl der Favorit." Und Deutschland? ,;Die haben zwar Heimvorteil, aber die Mannschaft selbst ist nicht so gut." Bis die Südkoreaner ihr erstes Spiel gegen Togo bestreiten, wird Sang Kook Moon auf der Umweltstation weiter einen Pfad anlegen und in den Gärten des Hofes arbeiten. Und natürlich jede Menge Fußball schauen. Da hat er seinen Landsleuten in Korea nämlich eines voraus: "In Korea muss man sehr früh aufstehen, wenn man die Spiele live sehen will." Das habe er schon während der WM 1998 in Frankreich erlebt. Moon: "Damals habe ich ein paar Mal sehr, sehr müde in der Schule gesessen."
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